Jubilarehrungen in Sachsen-Anhalt

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie konnten und können die sachsen-anhaltischen Ortsverbände ihre Jubilare endlich wieder zu den Feierstunden persönlich begrüßen, um sie zu ehren und ihnen für die lange Zugehörigkeit zu unserer Gewerkschaft zu danken. Und diese Zusammenkünfte mit den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen werden auch gern angenommen.

Magdeburg

In diesem Jahr haben die Ortsverbände Aschersleben und Stendal „ihre Eisenbahnerinnen und Eisenbahner“, die auf eine langjährige Gewerkschaftsmitgliedschaft zurückblicken können, Mitte Oktober – kurz vor dem Gewerkschaftstag – eingeladen. Hier fanden dann die Auftaktveranstaltungen der diesjährigen Jubilarehrungen in Sachsen-Anhalt statt. Die anderen Ortsverbände des Landes ehren dann ihre Jubilare in den kommenden Tagen und Wochen. 

In der Laudatio, die traditionell vom ehemaligen Vorsitzenden des Landesverbandsvorstandes, Kollegen Dieter Posner, gehalten wurde, begrüßte er die Anwesenden mit den Worten: „Es ist uns ein herzliches Anliegen, Euch, liebe Jubilare, zu Eurem Gewerkschaftsjubiläum zu gratulieren und mit Euch diesen Tag hier zu verbringen.“ 

Im weiteren Verlauf der Laudatio unternahm dann der Festredner eine Reise zurück in die Zeit, in der die Jubilare in die Gewerkschaft eingetreten waren. Dabei wurden politische als auch gesellschaftliche und betriebliche Ereignisse der jeweiligen Jahre „gestreift“. Oft wurden dabei Erinnerungen bei den Jubilaren geweckt, die schon lange in Vergessenheit geraten waren.

Aber nicht nur die Zeitreise in die Vergangenheit soll die Verbundenheit unserer Gewerkschaftsmitglieder stärken. Auch die gegenwärtige weltpolitische Situation wurde nicht „ausgeblendet“. So machen uns das Kriegsgeschehen in der Ukraine und in deren Folge die aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Krise in Deutschland große Sorge und sehr zu schaffen. 

„Viel könnte man darüber sagen“, so der Festredner in seinen Ausführungen. Und dann zitierte er 3 Persönlichkeiten, die das zum Ausdruck bringen, was zurzeit Fakt ist:

  1. Cicero, der im Jahre 106 vor Christus gelebt hat, sagte: „Der ungerechteste Friede ist immer noch besser als der gerechteste Krieg."
  2. „Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit“ – so der US Senator Hiram Johnson im Jahr 1914.
  3. und 
  4. „Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen“ – ein Ausspruch vom Altkanzler Helmut Schmidt

Und der Festredner dann weiter: „Ich wünsche, dass sich die Kriegsparteien so schnell wie möglich an einen Tisch setzen und endlich wieder Frieden finden können und werden.“

Zurück nach Deutschland – in die Gegenwart.

„Anfang September hat die Bundesregierung ihr drittes Entlastungspaket verabschiedet. Das Paket enthält einige wichtige Forderungen der Gewerkschaften, wie zum Beispiel die überfälligen Einmalzahlungen an Rentner und Studierende, die bei der Energiepreispauschale zunächst übergangen wurden. Hierfür hatten sich die EVG Seniorinnen und Senioren sowie EVG Jugend beim DGB Kongress besonders stark gemacht. 

In dem 3. Entlastungspaket sind auch die Ausweitung des Wohngeldes, die Einführung einer Strompreisbremse und die Unterstützung für energieintensive Unternehmen geregelt. 

Für uns, den EVG-lern, ist klar: Auch wenn viele Punkte des Entlastungspakets in die richtige Richtung gehen, gibt es dennoch Korrekturbedarf, denn Vieles ist noch zu unkonkret“, so der Festredner. 

Viele Themen könnten in der Festrede an die Jubilare noch angesprochen werden. Aber irgendwann wollen die Jubilare auch das machen, was bei einem Jubiläum immer üblich ist, nämlich: Gemeinsam in Erinnerungen schwelgen an die „Gute Alte Zeit bei der Bahn“!

…und das können sie dann auch, nachdem die Mitglieder des Ortsverbandes den Jubilaren persönlich gedankt und ihnen Blumen, Ehrennadeln und Erinnerungsgeschenke überreicht haben.

Als kulturelle Besonderheit ließ und lässt es sich, wie jedes Jahr, der Ortsverband Magdeburg nicht nehmen, die „kleinen Tanzmäuse“ des Tanz-und Sportverein Magdeburg e.V. zu den Jubilarehrungen einzuladen. Hier konnten und können „die Kleinen und die Großen“ ihr einstudiertes Tanz-Repertoire in einem kleinen Arrangement den Gästen und Jubilaren vorstellen! Und… das kommt immer gut an.

Der Ortsverband Dessau-Roßlau hatte dann zum ersten Novemberwochenende seine Jubilare nach Dessau-Süd, traditionell in die Sportlergaststätte, geladen, um diese zu ehren. Auch hier trafen sich nach langer Zeit wieder viele ehemalige aktive Eisenbahnerinnen und Eisenbahner. Die Freude war auf allen Seiten groß, sich endlich einmal wieder zu sehen. Nach der Laudatio des Festredners gab es dann noch viele spannende Gespräche.

Der 9. November ist vielerlei Hinsicht in der deutschen Geschichte ein historisches Datum. Viele geschichtsträchtige Ereignisse sind mit diesem Tag verbunden.

An diesem denkwürdigen Tag lud der Ortsverband Naumburg/Weißenfels seine Jubilare ins Bowling Center Naumburg ein, um diese in einem feierlichen Rahmen würdig zu ehren. Die Festrede wurde dieses Mal von der stellvertretenden Vorsitzenden des Ortsverbandes, Kollegin Manuela Raugust, gehalten. Die Vorsitzende des OV, Kollegin Silke Jahn, beging in diesem Jahr selbst ihr 40-jähriges Jubiläum, und war somit „Jubiläums-Gast des Ortsverbandes“. Sein 75-jähriges Jubiläum feierte Kollege Günter Bigesse, der mit 92 Jahren auf ein erlebnisreiches „Eisenbahnerleben“ zurückblicken kann. Er kündigte bei der Ehrung bereits an, dass er auch gern zum 80. Jubiläum wieder kommen möchte! 

Rückblickend und zusammenfassend: Endlich fanden wieder einmal nach 2 Jahren pandemiebedingter Pausen die Jubilarehrungen im größeren Rahmen in den sachsen-anhaltischen Ortsverbänden statt. 

An dieser Stelle noch einmal allen Gewerkschaftsjubilaren unseren herzlichen Glückwunsch. Und natürlich den vielen fleißigen Helfern, die diese schönen Veranstaltungen organisiert haben – unser Dankeschön!