Keolis/eurobahn: „Danke für euer Durchhaltevermögen“
Mit einem Tariffrühstück in der Geschäftsstelle Hamm hat ein möglicherweise entscheidender Tag im Tarifkonflikt bei Keolis begonnen. Am Vormittag ist die am Montag unterbrochene Sondierung fortgesetzt worden.
„Danke für euer Durchhaltevermögen“, wandte sich Verhandlungsführer Pierre Reyer an die Streikenden. „Der Arbeitgeber wäre wohl nicht zu neuen Gesprächen bereit gewesen, wenn ihr nicht vier Wochen und länger gestreikt hättet.“
Bundesgeschäftsführerin Cosima Ingenschay ließ noch einmal den Verlauf des Arbeitskampfes Revue passieren: von der Urabstimmung über die Kundgebung in Düsseldorf und die Feuertonnen-Aktion vor der Werkstatt bis zum Beginn der Sondierung. „Unser Kernanliegen ist, dass alle gleiche Entgeltsteigerungen bekommen. Und dass der Arbeitgeber unterschiedliche Steigerungen für verschiedene Beschäftigtengruppen anbietet, hat ja auch euch so auf die Palme gebracht. Aber Rosinenpickerei ist auch aus Sicht des Unternehmens nicht nachhaltig.“
„Wir machen das genau richtig“, so die Bilanz von Hermann-Josef Müller, Vorsitzender des EVG-Landesverbandsvorstandes NRW. Er berichtete von der großen Solidarität aus dem Bundesvorstand und den anderen Landesverbänden der EVG. Ein Bericht, der sozusagen live unterstützt wurde. Während des Tariffrühstücks wurden weitere neue Solidaritätsbekundungen verlesen. Das, so Hermann-Josef, „sollten wir auch so im Herzen behalten."