Klimaschutz - Mit Verkehrs- und Energiewende im Gleichklang geht noch mehr
Schienenverkehr kann noch klimafreundlicher. So der abschließende Tenor eines Klimadialogs, den Allianz pro Schiene seit zwei Jahren geführt hat. Verkehrsbranche, verladende Wirtschaft, Verbände und Politik sind sich einig: Weiter wie bisher ist keine Option. Alternativen müssen her.
Der Verkehr ist der einzige Wirtschaftssektor in unserem Land, der daran scheitert, seine klimaschädliche Emissionen zu reduzieren. Grund: Auto, Bus und LKW sind individueller, billiger oder logistisch einfacher zu bewegen.
Um das schnellstmöglich zu ändern braucht es dringend attraktivere Angebote, so der Klimadialog und eine von unserer Gewerkschaft laufend angemahnte Forderung. Das hat der Vorsitzende von Allianz pro Schiene und der EVG, Alexander Kirchner, auf der Abschlusskonferenz am Dienstag hervorgehoben. Dabei spiele die Schiene eine große Rolle.
Attraktive Personenmobilität, effiziente Logistik für die Wirtschaft, mehr Elektromobilität: Darin sieht der Klimadialog die drei Zukunftsthemen, die über das Erreichen der Klimaziele entscheiden. Dabei sei auch der Bund in der Pflicht und dürfe die Unternehmen nicht allein lassen. Und der Bund wird seinen Teil dazu beitragen. Das haben die Vertreter des Umwelt- und Verkehrsministeriums auf der Konferenz auf den Punkt gebracht: Die Klimaziele im Verkehr erreiche man nur mit einer starken Bahn. Dafür stünden auch die im Koalitionsvertrag vereinbarten Prioritäten pro Schiene. Beide Ministeriumsvertreter haben erklärt, mehr als bisher zusammenzuarbeiten, um parallel zu den gesteckten Klimazielen für faire Wettbewerbsbedingungen zu sorgen. Betont wurde dabei, dass dies alles nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen darf.
Für effizientere Planungen im Güterkraftverkehr werden beim Railway-Tool die Hürden für den Einstieg in den kombinierten Verkehr gesenkt. Die Plattform der DB Netzsoll endlich auch für kleine und mittlere Unternehmen interessanter werden. Nahziel ist es, dass sie die Vorteile für ihre Güterstrecken im Vor-, Haupt- und Nachlauf auf der Schiene nutzen.
Die Alstom Transport GmbH sieht sich bereits als einer der Branchen-Vorreiter der Verkehrswende auf dem Gleis. Das Unternehmen testet seit Längerem einen Triebwagen mit Brennstoffzellenantrieb; den ersten Personenzug seiner Art weltweit.
Für viel Diskussionsstoff sorgten weiterhin der von uns immer wieder angemahnte bundesweite Deutschlandtakt und der Masterplan Schiene. Auch hierbei wäre der Bund mit in der Pflicht, so die anwesenden Branchenvertreter auf der Abschlusskonferenz. Eine starke Schiene kann massiv zum Erreichen der Klimaziele bis 2030 beitragen, davon zeigten sich alle Beteiligten des Klimadialogs überzeugt. Dirk Fege, Geschäftsführer Allianz pro Schiene zog sein Resume: „Endlich sind wir im Machermodus“.