Konsequent durchgreifen bei Übergriffen auf Beschäftigte in Bus und Bahn!
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert nach dem beinahe tödlichen Übergriff auf einen Zugbegleiter erneut mehr Schutz für Fahrende Personale. „Wieder einmal zeigt uns diese Attacke auf einen Kollegen im Dienst, dass konsequentes Abschrecken durch stringente und umgehende Maßnahmen erforderlich ist“, sagt EVG-Vorstand Kristian Loroch. „Wir wünschen dem verletzten Kollegen alles Gute für eine schnelle Genesung".
„Wie oft müssen die Beschäftigten der Bus- und Bahnunternehmen attackiert werden, bevor die Politik endlich spürbar reagiert“, so Loroch. Körperliche Angriffe mit Messern, durch Tritte oder Faustschläge – immer und immer wieder komme es zu solchen Situationen gegen Zugbegleiter*innen, Busfahrer*innen und Kundenbetreuer*innen.
"Die Doppelbesetzung aller Züge im Nahverkehr muss eine Selbstverständlichkeit werden; weiterhin brauchen wir zusätzliches, gut ausgebildetes Sicherheitspersonal auf Risikostrecken und zu bestimmten Tageszeiten ", mahnte Loroch. Hier seien primär die Aufgabenträger in der Pflicht.
Loroch wiederholte auch die seit Langem gestellte Forderung der EVG nach Sonderdezernaten bei allen Staatsanwaltschaften, damit entsprechende Strafverfahren effektiv und sehr zeitnah erfolgen können.
Ein Reisender hatte am Freitag einen 45-jährigen Kollegen in einem Intercity bei Wolfsburg attackiert. Der Kollege mit entsprechender Vorerkrankung erlitt einen Herzinfarkt und musste reanimiert werden. Der Fahrgast ohne Ticket gab sich als LKA-Beamter aus. In Folge der Kontrolle kam es zu einer Auseinandersetzung, bei der der Zugbegleiter mit Faustschlägen auf den Brustkorb attackiert wurde. Der Angreifer wurde festgenommen.