Konstruktiver Meinungsaustauch: FlixMobility muss Verantwortung als Arbeitgeber übernehmen
Die Schiene im Wettbewerb mit anderen Verkehrsträgern zu stärken, ist das Ziel der EVG. Neue Anbieter auf der Schiene sind uns deshalb willkommen - wenn sie denn gute Arbeitsplätze schaffen und ihre Beschäftigten ordentlich bezahlen. Unter diesem Aspekt fand am Donnerstag in Berlin ein erster Meinungsaustausch der EVG mit Vertretern von FlixMobility statt.
Geschäftsführer Fabian Stenger erläuterte der EVG das Geschäftsmodell von FlixMobility: Beschäftigte gibt es hier lediglich bei den Partnerunternehmen. Mit diesen Unternehmen gebe es Vereinbarungen, die auch Regelungen zur Bezahlung und zu Sozialbedingungen enthalten.
Darauf kann man aufbauen. Der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner forderte FlixMobility aber auf, diese Vereinbarungen weiterzuentwickeln – und dafür zu sorgen, dass die Beschäftigten die Entgelte bekommen, die heute schon 90 % der Beschäftigten in der Branche bekommen. Fernziel müsse aber sein, „dass Flix auch selbst Verantwortung als Arbeitgeber übernimmt.“Dies ist ein wichtiger Schritt und eine Forderung in die gewerkschaftspolitische Zukunft. Denn Plattformen, egal welchen Namens, dürfen sich nicht ihren Pflichten gegenüber den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern entziehen, so Kristian Loroch, Projektleiter Weichenstellung 2030 in der EVG.
Die EVG wird jedenfalls mit FlixMobility im Gespräch bleiben. Nächster Schritt wird ein gemeinsames Eckpunkte-Papier sein, in dem auch mögliche Schnittmengen definiert werden sollen. „Wir sind nicht gegen den Wettbewerb“, so Alexander Kirchner. „Wenn Sie ordentliche Arbeitsplätze schaffen, sind wir Ihre Verhandlungspartner.“