Landesverbandsvorstand NRW
Zur 6. EVG-Landesvorstandssitzung im DGB-Haus in Düsseldorf, konnte der Vorsitzende Hermann-Josef Müller wiederum zwei hochkarätige Gäste begrüßen.
Zum einen Frank Briem, Regionalleiter der Stiftung BSW und zum anderen Marco Rafolt, EVG Fachbereichsleiter aus dem Vorstandsbereich Klaus-Dieter Hommel, der das Landesgremium über den Sachstand Sicherheit informieren wollte.
Frank Briem (Bild), Regionalleiter des BSW, stellte anstehende Veränderungen bei der Stiftung BSW und beim EWH vor, die zum 01.07.2018 in Kraft treten. Die Stiftung Bahn-Sozialwerk (BSW) ist als betriebliche Sozialeinrichtung der Deutschen Bahn eine starke Gemeinschaft für aktive und ehemalige Bahnbeschäftigte sowie für deren Familien. Das BSW hat aktuell 270.000 und der EWH rund 250.000 Förderer. Beide Organisationen werden aus steuerrechtlichen Gründen getrennt und firmieren künftig als Stiftungsfamilie BSW & EWH.
Willi Becker erstattete anschließend den politischen Bericht. Zum Einstieg gratulierte Bereichsleiter Willi Becker unserer Kollegin Yvonne Peters zur Wiederwahl als Vorsitzende der Hauptjugend- und Auszubildendenvertretung beim Bundesverkehrsministerium. Leider konnte Willi Becker nicht nur positives berichten; ganz aktuell wurde
bekannt aus dem Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages, dass die von der Bundesregierung in Aussicht gestellte Halbierung der Trassenpreise für den Schienengüterverkehr frühestens 2019 kommen wird. In der Branche, befürchtet man dadurch erhebliche Umsatzeinbrüche, weil die Gütereisenbahnen die gesenkten Trassenpreise fest eingeplant hatten. Zur Sprache kam die Digitalisierung, für die die DB AG aus der Sicht der EVG keine Gesamtstrategie hat.
Im Bericht aus der letzten Bundesvorstandssitzung, kam auch die mittlerweile ausgeglichene Finanzsituation der EVG zur Sprache.
Das Job-Ticket soll in der kommenden Tarifrunde vorerst tarifpolitisch nicht mehr verhandelt werden. Das ist in NRW, vor allem in der Region Köln/Bonn problematisch, weil künftig im Nahverkehr auf der Linken Rheinstrecke keine Züge der Deutschen Bahn mehr verkehren werden.
Zum Schluss sprach Kollege Marco Rafolt, Fachbereichsleiter beim EVG-Hauptvorstand, über die Strategie "Sicher unterwegs". Wörtlich führte Rafolt aus: „Wir erleben ständig eine Zunahme von Gewalt im öffentlichen Raum des Landes NRW. Diese Gewalt betrifft insbesondere Polizisten, Rettungskräfte oder Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen.“
Gewalttaten steigen rasant - die Anzahl der Straftaten gegen Polizisten, Justizbeamte oder Rettungskräfte ist in den letzten 10 Jahren um 22% gestiegen; die Zahl der Übergriffe gegen Bahnmitarbeiter hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Vor allem in den Abendstunden und an Wochenenden besteht ein erhöhtes Risiko für die Beschäftigten.
Technische Hilfsmittel, wie Body-Cams oder eine verbesserte Sicherheitsausrüstung, sollen das Problem lösen. Zu diesem Ergebnis verabschiedete der Landesvorstand eine Düsseldorfer Erklärung gegen Gewalt in Zügen und Bahnhöfen.