Der Landesverband Senior:innen Sachsen fordert die Bundesregierung auf, auch für Rentnerinnen und Rentner eine angemessene Inflationsausgleichsprämie analog der Ruhestandsbeamten zu zahlen.

Die Erhöhung der Rentenbeiträge und auch der Pensionen hinken seit 2021 der allgemeinen Inflation hinterher. Bei einer durchschnittlichen Inflation von rund 6 % sind auch die Rentenerhöhungen nicht in der Lage, die immensen Mehrbelastungen aufzufangen. 

Weit über der Inflationsrate liegen die Preissteigerungen bei Energie und Nahrungsmitteln. Dass es nun eine Entlastung der Pensionärinnen und Pensionäre gibt, ist richtig – warum erhalten aber nun Rentnerinnen und Rentner trotz der gleichen Mehrbelastungen keinen einmaligen Inflationsausgleich? Dies widerspricht dem grundgesetzlichen Gleichbehandlungsgrundsatz.

Ganz davon abgesehen, dass die Schere zwischen den Alterssicherungssystemen, gesetzliche Rente und Versorgung der Ruhestandbeamten ohnehin eine nicht erklärbare Ungerechtigkeit darstellt. Hier bedarf es einer grundsätzlichen Änderung der Finanzierung beider. 

Das EU-Land Österreich führt schrittweise eine einheitliche gesetzliche Rentenversicherung für alle Ruheständler ein. Ein solches zeitgemäßes Alterssicherungssystem sollte auch für Deutschland zum Vorbild werden.