Maikundgebungen in Sachsen-Anhalt
Auch dieses Jahr hat der Deutsche Gewerkschaftsbund wieder seine Mitglieder aufgerufen, am 1. Mai „Flagge zu zeigen“. Am Tag der Arbeit, also dem 1. Mai, sollten eigentlich die abhängig Beschäftigten für ihre Rechte einstehen und das auch auf der Straße! Viele Beschäftigte sind dem Aufruf dieses Jahr aber nicht gefolgt – sie nutzten das verlängerte Wochenende anderwärtig, für Ausflüge mit der Familie und für Kurzurlaube, anstatt für „Gute Arbeit für eine gute Zukunft“ einzustehen.
Auch dieses Jahr hat der Deutsche Gewerkschaftsbund wieder seine Mitglieder aufgerufen, am 1. Mai „Flagge zu zeigen“. Am Tag der Arbeit, also dem 1. Mai, sollten eigentlich die abhängig Beschäftigten für ihre Rechte einstehen und das auch auf der Straße! Viele Beschäftigte sind dem Aufruf dieses Jahr aber nicht gefolgt - sie nutzten das verlängerte Wochenende anderwärtig, für Ausflüge mit der Familie und für Kurzurlaube, anstatt für „Gute Arbeit für eine gute Zukunft“ einzustehen. Eigentlich schade, dass sich nicht mehr so viele Arbeitnehmer mit der neoliberalen Klientelpolitik auseinandersetzen und gegen diese auf die Straße gehen!
Erstaunlicherweise war der Magdeburger Alte Markt besser besucht als in den vergangenen Jahren. Die Rednerliste war übersichtlich, die Maiansprachen brachten die aktuellen Themen auf den Punkt. Siegfried Stegner, der DGB-Chef der Region Altmark-Börde-Harz, eröffnete die Maifeier. Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Dr. Lutz Trümper, hielt ein kurzes Grußwort, bevor die Maiansprachen von Ulrike Laux, Mitglied des Vorstandes der IG BAU, und MdL Andreas Steppuhn folgten.
Unter dem Motto „DIE ARBEIT DER ZUKUNFT GESTALTEN WIR“ gingen alle Redner auf den Erfolg ein, den Mindestlohn durchgesetzt zu haben. Es wurde aber auch darauf hingewiesen, dass das Erreichte zu verteidigen ist, denn die Arbeitgeber intensivieren ohne Not weiterhin ihre Kampagnen gegen den Mindestlohn.
Ein Schwerpunkt der Maiansprache von Ulrike Laux war, dass im Gebäudereinigerhandwerk versucht wird, mit immer größerer Leistungsverdichtung und unrealistischen Zeitvorgaben den Mindestlohn, bzw. den allgemeinverbindlichen Lohn, zu unterlaufen. Alle Redner wiesen aber auch eindringlich darauf hin, welche Gefahren die „Pegidabewegung" darstelle.
In Dessau sprachen der Oberbürgermeister von Dessau-Roslau, Peter Kuras, sowie die MdB, Steffi Lemke, und die MdL, Holger Hövelmann und Frank Hoffmann, die Grußworte. Die Hauptrednerin, die 1. Bevollmächtigte der IG Metall Halle-Dessau, Almut Kapper-Leibe, thematisierte den gesetzlichen Mindestlohn und die abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren. „Dies seien nur erste Schritte zu einer Neuen Ordnung der Arbeit“, so Kapper-Leibe. „Weitere Schritte wie flexiblere Übergänge in die Rente, ein Mitbestimmungsrecht bei Leiharbeit und Werkverträgen und die längst fällige Reform der Minijobs müssten jetzt folgen“.
Wie in den vergangenen Jahren fand in Stendal, im Stendaler Tierpark, die Maikundgebung als Familienfest statt. Der DGB- Kreisverbandsvorsitzende, Kollege Peter Bollfraß, hielt die Maiansprache. Mit Infoständen informierten die Gewerkschaften und Parteien über ihre Arbeit.
Auch in weiteren Städten und Gemeinden Sachsen-Anhalts fanden Maikundgebungen statt. Die örtlichen DGB-Gewerkschaften haben sich in vielfältiger Art und Weise am Tag der Arbeit gezeigt und stehen für die Rechte der abhängig Beschäftigten ein.
Auf allen Kundgebungen war deutlich zu erkennen, dass die DGB Gewerkschaften für Toleranz stehen und sie konsequent gegen rechtes Gedankengut, und vor allem auch gegen rechte Gewalttaten, eintreten werden.
Unsere EVG Ortsverbände ließen es sich nicht nehmen, auch „Flagge zu zeigen“!