Monstertrucks: Keine Ausweitung der Strecken für Gigaliner
Die EVG lehnt eine Ausweitung der Strecken für so genannte Gigaliner ab. Hintergrund ist die 11. Änderung der Verordnung zu den Riesen-LKW, nach der bundesweit viele neuen Straßen und Nebenstrecken in eine Positivliste aufgenommen werden.
Außerdem sollen 19 Autobahnabschnitte zu den Bundesgrenzen freigegeben werden, obwohl der grenzüberschreitende Einsatz von Monstertrucks bereits 2015 EU-weit ausgeschlossen wurde. „Eine Ausweitung der Strecken für Riesen-LKW lehnen wir entschieden ab. Weil Lang-LKW 30 % günstiger zu betreiben sind als herkömmliche LKW, würde der intermodale Wettbewerb mit einer Ausweitung der Strecken für Riesen-LKW zwischen der Straße und der umweltfreundlichen Schiene weiter verzerrt. Das ginge auf Kosten der Eisenbahner*innen im Schienengüterverkehr, aber auch auf Kosten der Umwelt und der Anwohner*innen“, sagte EVG-Vize Martin Burkert. „Scheinbar wollen die Spediteure Begehrlichkeiten bei unseren Nachbarn wecken, die bereits längere und schwerere LKW einsetzen.“
Aus Sicht der EVG muss die Verordnung außerdem nachgeschärft werden, da bei den Lang-LKW eine Verladung auf die Bahn sehr komplex ist. „Für einen starken Kombinierten Verkehr und die Verkehrsverlagerung auf die Schiene ist diese Änderungsverordnung sonst nicht hilfreich“, so Burkert.