Neujahrsgrüße der EVG Berlin

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 2024 nähert sich dem Ende, ein neues Jahr steht vor der Tür. Zeit, danke zu sagen. Dank an alle, die sich auch in diesem Jahr wieder eingebracht haben, mit ihren Ideen, ihrer Tatkraft und ihrem Engagement.

Dies, um unsere EVG in Berlin zu unterstützten. Gewerkschaft lebt vom Mitmachen, Mitgestalten, Mitentscheiden. Das stellen unsere vielen ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützer tagtäglich unter Beweis. Das zeigen unsere Betriebs- und Personalräte, unsere Mitglieder, die in den Gremien der EVG, in den Betriebs- und Personengruppen ihre Arbeit verrichten.

Das zu Ende gehende Jahr hatte es in sich. Aber auch 2025 wirft bereits mächtige Schatten voraus. Vor gut einem Jahr standen wir vor den Neuwahlen in Berlin. Jetzt stehen wir vor Neuwahlen im Bund. Diese sind für Februar geplant. Für die Bahn, den Schienenverkehr insgesamt, sind diese Wahlen von großer Bedeutung. Denn es geht um die Zukunft der Eisenbahn, um eine zukunftsfest gemachte Infrastruktur, um ein gutes Angebot für die Kunden - und um die Arbeitsplätze in diesem wichtigen Wirtschaftsbereich. Wenn die DB AG, wie angekündigt, 30 000 Stellen in den nächsten Jahren streichen oder nicht besetzten will, müssen wir immer wieder den Finger in die Wunde legen und klarmachen, dass ein so radikaler Schnitt nicht möglich ist. Und wir müssen uns bei DB Cargo auf harte Auseinandersetzungen einstellen. Die angekündigte radikale Sanierung darf nicht auf dem Rücken unserer Kolleginnen und Kollegen dort ausgetragen werden. 

Vor uns liegen 2025 aber auch Aufsichtsratswahlen. Sie sind in diesen schweren Zeiten besonders wichtig. Es wird darum gehen, diese Kontrollgremien zu stärken, damit den Vorständen auch weiterhin kritisch auf die Finger geschaut werden kann. Und es wird darum gehen, Korrekturen einzufordern, wenn Ideen des Managements gegen die Interessen der Beschäftigten laufen. Es liegt an uns allen, unsere EVG-Kandidatinnen und -Kandidaten zu unterstützen und sie zu wählen. Geben wir Ihnen mit einem klaren Votum eine starke Verhandlungsposition in den Aufsichtsräten.

Beschäftigen wird uns auch im kommenden Jahr die politische Lage in unserer Heimatstadt Berlin. Dazu gehört auch die geplante S-Bahn-Ausschreibung. Sie „schwebt“ weiter über den Beschäftigten, konkrete Ergebnisse über das weitere Vorgehen liegen zurzeit nicht auf dem Tisch. Es ist ein schier unerträglicher Zustand, besonders für unsere Kolleginnen und Kollegen bei der S-Bahn, aber auch für die Nutzer:innen.  Der Senat muss erklären, wie es weitergehen soll, und das sehr zügig. Auch der Sparkurs der schwarz-roten Koalition braucht starke Gewerkschaften als Korrektiv. Viele der Streichungen werden von uns nicht mitgetragen und wir kritisieren, dass zu Lasten des ÖPNV gespart wird, eine mögliche Anpassung der Parkraumvignette aber kein Thema ist.    

Allein diese wenigen Themen zeigen, dass auch die kommenden 12 Monate arbeitsreich werden und viel von uns abverlangen werden. Am Ende des Jahres dürfen wir aber auch zurückblicken. Wir hatten ein bewegtes, aber insgesamt erfolgreiches Jahr. Wir haben unseren langjährigen Geschäftsstellenleiter Uwe Henschel in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Auch unsere Birgit Henschel, die lange in unserer Geschäftsstelle tätig war, darf sich nun der Freizeit widmen. Mit Alexander Caesar hat ein Kollege jetzt die Leitung unseres Berliner Büros übernommen, der mit vielen neuen Ideen der Arbeit Schwung verleiht. Und das bewährte Team in der Reinhardtstraße ist auch weiter am Start. 

Natürlich werden wir auch 2025 die Themen beackern, die unsere Kolleginnen und Kollegen tagtäglich bewegen. Vor uns liegt bei der DB eine Tarifrunde, die auch angesichts aktueller Entwicklungen, hart werden wird. Wir haben unsere Mitglieder befragt und jetzt geht es darum, darauf aufbauend Forderungen zu entwickeln und am Ende einen passgenauen Tarifabschluss zu vereinbaren. Wir werden die Tarifrunde 2025 als EVG Berlin intensiv begleiten. Gestartet sind wir Mitte des Jahres mit einem ersten Tagesseminar zur Tarifpolitik, dem 4 weitere gefolgt sind.

Wir wollen aber auch die Sicherheit im ÖPV weiter in den Blick nehmen und behalten. Es kann nicht sein, dass sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bahnen anpöbeln und angreifen lassen müssen. Dem müssen Riegel vorgeschoben werden. Unsere Zusammenarbeit mit unserer Schwestergewerkschaft GdP werden wir deshalb ausbauen. 

Lasst uns also gemeinsam im neuen Jahr für die Interessen unserer Kolleginnen und Kollegen streiten. Jetzt aber wünschen wir uns allen erst einmal friedvolle Weihnachten, ein paar entspannte und ruhige Tage und dann einen fröhlichen Start in ein hoffentlich glückliches neues Jahr!

Michael, Alex, Susanne, Robert