Im Herbst begannen viele junge Kolleginnen und Kollegen ihren beruflichen Start bei der Deutschen Bahn und unsere EVG war vor Ort dabei. Unseren langjährigen Mitgliedern wurden ebenso wie in den vergangenen Jahren in einer festlichen Veranstaltung geehrt.

Den Abschluss des Jahres bildete die Tarifrunde 2018. Mit 37 Forderungen sind wir in die Tarifverhandlungen gestartet und diese gestalteten sich in Runde vier extrem schwierig. Der Arbeitgeber wollte von seinen Vorstellungen nicht abrücken. Dass sich das die EVG-Mitglieder nicht gefallen lassen, konnten wir am 10. Dezember eindrucksvoll erleben. Die EVG rief ihre Mitglieder zum Warnstreik auf, um den notwendigen Druck zu erzeugen. Nach nur einer Stunde und vierunddreißig Minuten stand bundesweit der Fernverkehr und es gab massive Störungen im Regional und S-Bahnverkehr. Das ist unser aller Erfolg. Darauf können wir stolz sein. Das Ergebnis ernteten wir nach vier Tagen. Die Arbeitgeberseite lieferte endlich ein verhandlungsfähiges Angebot, welches dann angenommen werden konnte. Wir alle haben dem Arbeitgeber eindrucksvoll zeigen können, dass wir eine starke Gemeinschaft sind.

Im neuen Jahr werden ebenso zahlreiche Herausforderungen vor uns liegen. So wird in Berlin die Debatte um die Zukunft der S-Bahn weitergeführt. Wir haben uns klar positioniert und eine Broschüre zur Stabilisierung des S-Bahn-Verkehrs herausgegeben (zu beziehen über die Geschäftsstelle Berlin). Und neben den Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern und der Landtagswahl in Brandenburg stehen auch die Europawahlen auf der politischen Agenda. Ein besonderes bahnpolitisches Highlight wird in 2019 ebenso begangen, genauer gesagt, fand dieses schon am 1. Januar statt: das 25-jährige Jubiläum der Bahnreform. Ob die Gründungsväter der Deutschen Bahn damals hätten erahnen können, mit welchen massiven Problemen der Konzern heute zu kämpfen hat?

Wir wünschen euch und euren Familien ein gutes neues Jahr, möge es für uns alle ein erfolgreiches werden. Wir freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit euch.

Meinhard Lanz, Landesverband Berlin