Nürnberg: Lokführer-Infotag mit Alexander Kirchner
In Nürnberg hat die EVG für diesen Donnerstag zum Lokführer-Infotag eingeladen. Rund 150 Kolleginnen und Kollegen folgten der Einladung ins Nürnberger Karl-Bröger-Zentrum, um über aktuelle Themen rund um den Beruf des Lokführers zu diskutieren. Hauptredner ist der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner.
In Nürnberg hat die EVG für diesen Donnerstag zum Lokführer-Infotag eingeladen. Rund 150 Kolleginnen und Kollegen folgten der Einladung ins Nürnberger Karl-Bröger-Zentrum, um über aktuelle Themen rund um den Beruf des Lokführers zu diskutieren. Hauptredner ist der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner.
Im Mittelpunkt steht der aktuelle Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn. Die Integration der Triebfahrzeugführer in die Funktionsgruppen-Tarifverträge der EVG ist eine der Forderungen der EVG. Hier hat die EVG bereits einen konstruktiven Vorschlag entwickelt. Die in der EVG organisierten Lokführer wollen wieder von ihrer Gewerkschaft vertreten werden. Der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner forderte in Nürnberg eine Regelung, um gleitend früher aus dem Berufsleben auszuscheiden. Diese solle für Berufe gelten, in denen die Beschäftigten mit starken Belastungen wie Schicht- und Wechseldienst belastet sind oder Erschwerniszulagen erhalten.
Als Gastredner auf dem Info-Tag berichtete der Geschäftsführer von mobifair, Helmut Diener, über unkontrollierte Zugfahrten. Solche Fahrten hätten zur Folge, dass es inzwischen immer mehr Lokführer gebe, die über Dritte zum Einsatz kämen. „Diese fahren außerhalb eines Dienstplanes und es gibt keine Regelung, um diesem Treiben ein Ende zu setzen. Damit verkommt der Beruf des Lokführers“, so Diener. Das dürfe nicht passieren und mobifair werde gemeinsam mit der EVG darum ringen, bei den Behörden Abhilfe zu schaffen. Unter dem Motto „wer bescheißt- entgleist!" sollen schwarze Schafe enttarnt und vom Markt genommen werden.
Die EVG kümmert sich aber auch um die Absicherung des Berufsbildes Lokführer. Dazu fordern wir europaweit einheitliche Standards für Ausbildungen und Prüfungen von Lokführern. Einen europäischen Führerschein haben wir bereits durchgesetzt. Es muss aber auch kontrolliert werden, ob der Triebfahrzeugführer auch tatsächlich über die notwendigen Qualifikationen, Orts-, Strecken-, und Sprachkenntnis verfügt. Überprüft werden muss auch, ob die festgeschriebenen Arbeits-, und Ruhezeiten eingehalten werden. Dazu fordert die EVG eine digitale Fahrerkarte in allen Schienenfahrzeugen - so wie sie es schon beim Bus und LKW gibt. In Bayern sind die meisten Lokführer bei der EVG organisiert.