Österreich: Massenprotest gegen 12-Stunden-Tag und 60-Stunden-Woche
Rund 100.000 Menschen sind am Samstag dem Aufruf der österreichischen Gewerkschaften gefolgt, gegen eine Verlängerung der Arbeitszeiten zu protestieren. Hintergrund: Die Regierung plant, die Höchstarbeitszeit auf 12 Stunden pro Tag und 60 Stunden die Woche anzuheben.
„Ich kann das Geschwafel der Regierung von wegen Freiwilligkeit nicht mehr hören. Jeder, der nur ein Funken Ahnung von der Realität der Arbeitnehmer und von echten Arbeitsplätzen hat, der weiß, dass es das im echten Arbeitsleben nicht spielt“, sagte der vida-Vorsitzende Roman Hebenstreit in seiner Rede am Wiener Heldenplatz.
Die EVG hatte sich mit ihren österreichischen Kollegen/-innen solidarisiert und ebenfalls zur Teilnahme aufgerufen. Nach Angaben der österreichischen Gewerkschaft vida würden die von der Regierung vorgelegten Regelungen den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sehr viel kosten: nämlich Freizeit, Geld und Gesundheit. Wir wollen gemeinsam verhindern, dass gewerkschaftliche Errungenschaften zunichtegemacht werden.