Offensive Nahverkehr: Den Worten müssen Taten folgen!
Der Landesverband Thüringen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft fordert ein zügiges und entschlossenes Handeln beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.
„Die vorgelegten Papiere zur Thüringer Klimastrategie legen die Finger genau in die Wunde und benennen die exakt richtigen Maßnahmen: einen konsequenten Ausbau von Bus und vor allem der Bahn. Jetzt müssen diesen Worten aber konsequente Taten folgen“ mahnt Mario Noack, der Vorsitzende des EVG-Landesverbandsvorstandes.
Zahlreiche Vorschläge hierzu liegen auf dem Tisch. Auch und gerade durch die Politik und Wirtschaft vor Ort, etwa für die Rennsteigregion oder im Raum Bad Sulza – Auerstedt für den Erhalt der Pfefferminzbahn und deren Weiterführung nach Jena. „Als Thüringer EVG sind wir bereits seit Jahren mit am Drücker und haben schon zahlreiche innovative Konzeptansätze vorgelegt“, so Mario Noack weiter. „Diese finden sich deutlich im Koalitionsvertrag der Landesregierung wieder. Nun heißt es aber auch: ran an die Umsetzung! Schritt für Schritt, aber entschlossen und nachhaltig!“
Ein Kernstück für ein neues Thüringer Nahverkehrsnetz könnte aus EVG-Sicht so aussehen:
Einführung einer Regio-S-Bahn mit den beiden Linien
- Eisenach bzw. Sömmerda – Erfurt – Weimar – Großheringen – Jena – Saalfeld und
- Saalfeld/Ilmenau (Anschluss Rennsteig) – Arnstadt – Erfurt – Weimar – Jena – Gera
Weiterbetrieb der „Pfefferminzbahn“ von Sömmerda nach Großheringen und Weiterführung nach Jena und unter Verknüpfung mit der bestehenden Linie weiter über Orlamünde nach Pößneck als neue „Nord-Ost-Verbindungsachse“
Verknüpfung dieses Liniengerüstes (und weiterer bestehender Bahnstrecken) durch Landesbuslinien von Eisenach über Bad Langensalza nach Sömmerda sowie von Suhl über Ilmenau, Stadtilm, Kranichfeld, Blankenhain nach Jena und einer Thüringer-Wald-Bus-Linie von Eisenach/Wutha über Friedrichroda, Georgenthal, Oberhof, Rennsteig, Katzhütte, Neuhaus nach Saalfeld
Somit könnte ein beispielhaftes Angebot mit vielen weiteren Ausbaumöglichkeiten entstehen. Ein attraktiver Umstieg für viele Menschen „Richtung Zukunft“ wäre möglich, mit auch erheblicher Arbeitsplatzwirkung in der Mobilitätswirtschaft.
„Wir brauchen ein neues Denken und ein mutiges, hoffnungsfrohes Handeln. Und die Einsicht der haushaltspolitischen Bedenkenträger, dass es dabei um Existenzfragen unserer Gesellschaft geht, deren Bedeutung wissenschaftlich vielfach belegt ist“ führt Mario Noack aus.