Ortsverband Ruhr-Niederrhein: Erster Stammtisch im Uerigen Treff

Der erste Stammtisch, am 27. September 2024, war geprägt von aktuellen Diskussionen rund um die Herausforderungen der Deutschen Bahn AG, insbesondere die schwierige Lage bei DB Cargo im Schienengüterverkehr. Highlight des Abends: Gastredner Moritz Zergiebel, der neue Leiter der EVG-Geschäftsstelle Duisburg, der detaillierte Einblicke in die momentane Lage bei DB Cargo gab.

 

Aktuelle Herausforderungen bei der DB AG

In seiner Rede ging Moritz besonders auf die angespannte Situation bei der DB AG ein, die sich derzeit mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert sieht. Ein zentrales Thema war die Zukunft von DB Cargo, dem Güterverkehrsunternehmen der Deutschen Bahn, das sich vor einer umfassenden Erneuerung und Transformation befindet. „DB Cargo steht vor einem Wendepunkt“, erklärte Moritz. „Das Unternehmen muss sich in den nächsten Jahren neu aufstellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig den Anforderungen des Klimaschutzes gerecht zu werden.“

Moritz betonte, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor großen Herausforderungen stehen, aber auch die Chance haben, diesen Wandel aktiv mitzugestalten. „Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um eine zukunftsfähige und nachhaltige Ausrichtung der DB zu erreichen. Dabei legte er besonderen Wert darauf, dass die Interessen der Beschäftigten in den Transformationsprozessen berücksichtigt werden müssen.

Aufruf zur Demo am 9. Oktober 2024

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Rede war die geplante Demonstration am 9. Oktober 2024 gegen die Trennung von Netz und Betrieb der Deutschen Bahn. Anlass ist die bevorstehende Verkehrsministerkonferenz der Landesverkehrsminister in Duisburg, bei der über die Zukunft des DB-Konzerns entschieden werden könnte. Moritz rief die Anwesenden dazu auf, sich zahlreich an der Demo zu beteiligen, um ein starkes Zeichen gegen die drohende Aufspaltung des Konzerns zu setzen. „Wir müssen gemeinsam klarstellen, dass eine Trennung von Netz und Betrieb nicht die Lösung ist“, sagte er. „Die Integration von Netz und Betrieb ist entscheidend für eine funktionierende und wettbewerbsfähige Bahn.“

Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Gewerkschaft ein starkes Signal an die politischen Entscheidungsträger senden kann und hofft auf eine rege Teilnahme der Gewerkschaftsmitglieder aus der Region. „Nur durch unsere Präsenz auf der Straße können wir den Druck erhöhen und sicherstellen, dass die Interessen der Beschäftigten und der Kunden gewahrt bleiben.

Ausblick und Stimmung

Der Abend bot den Mitgliedern des Ortsverbands Ruhr-Niederrhein nicht nur eine Gelegenheit zum Austausch über die aktuellen Entwicklungen bei der Deutschen Bahn, sondern auch zur Vernetzung und Stärkung der gewerkschaftlichen Gemeinschaft. Der Stammtisch war gut besucht, und die Stimmung war geprägt von einer Mischung aus Sorge über die aktuellen Herausforderungen und Entschlossenheit, sich aktiv in die zukünftigen Entscheidungen einzubringen.

Der erste Stammtisch im Uerigen Treff war ein erfolgreicher Auftakt und hat gezeigt, wie wichtig der Austausch unter den aktiven und inaktiven Gewerkschaftsmitgliedern in dieser schwierigen Zeit ist. Moritz bedankte sich zum Abschluss bei den Anwesenden für ihre Aufmerksamkeit und betonte noch einmal, wie wichtig der Zusammenhalt der Beschäftigten und der Gewerkschaft in den kommenden Monaten sein wird.

Die EVG und der Ortsverband Ruhr-Niederrhein blicken bereits gespannt auf die kommenden Aktionen und hoffen auf eine starke Beteiligung an der Demonstration im Oktober.