OV Hamm-Bielefeld: Alexander Kirchner bei Maikundgebung in Bielefeld
Mit einem starken EVG-Team aus Mitgliederinnen und Mitgliedern des Ortsverband Hamm-Bielefeld und der EVG-Geschäftsstelle Hamm, war die EVG beim 1. Mai in Bielefeld präsent, um auch den Vorsitzenden der EVG, Alexander Kirchner, als Hauptredner an diesem Tag zu unterstützen.
Alexander Kirchner setzte in seiner Rede auf die Gestaltungskraft der Gewerkschaften, insbesondere der EVG. Im Fokus stand dabei die im Oktober beginnende nächste Tarifrunde. Das EVG-Wahlmodell, bei der die Beschäftigten selber wählen können, ob sie mehr Geld, mehr Urlaub oder lieber eine Arbeitszeitverkürzung haben wollen, habe gezeigt, wie moderne Tarifpolitik heute aussehen müsse, betonte der EVG-Vorsitzende. Diesen Weg wolle die EVG in den nächsten Monaten wieder gehen.
Auf eine starke Beteiligung setze man auch im Hinblick auf die in diesem Monat stattfindenden Betriebsratswahlen. „Geht wählen“, rief Kirchner den anwesenden Gewerkschaftern zu. „Wir brauchen eine starke Interessenvertretung, die sich einmischt“.
Einmischen will sich die EVG auch weiterhin in politische Themen. „Wortbruch“ warf der EVG-Vorsitzende in diesem Zusammenhang der neuen Bundesregierung vor. „Kaum im Amt, werden schon die ersten Koalitionsvereinbarungen ignoriert“, stellte er fest. Die für die Absenkung der Schienenmaut im laufenden Jahr fest zugesagten 350 Millionen Euro sollen erst im Haushalt 2019 eingestellt werden. Anders als im Koalitionsvertrag vereinbart, genieße die Förderung der Schiene – und damit auch die Verbesserung des Umweltschutzes - offensichtlich keine allzu hohe Priorität. „Das werden wir uns nicht gefallen lassen“, stellte der EVG-Vorsitzende fest. Der Vorsitzende der EVG forderte die Koalitionäre in seiner Rede zum 1. Mai aber auch auf, mehr für die Arbeitnehmerschaft zu tun. Speziell im Bereich der Tarifflucht, der Minijobs, des Missbrauchs bei Leiharbeit und Werkverträgen sowie bei der Benachteiligung von Frauen beim Verdienst.
Die DGB-Gewerkschaften machten sich stark für eine solidarische, gerechte und weltoffene Gesellschaft. „Wir wollen gute und sichere Arbeit, bei der sich niemand fragen muss, ob das Geld später auch für die Rente reicht. Wir wollen ein gerechtes Steuersystem und bezahlbaren Wohnraum. Und wir wollen einen öffentlichen Dienst, der seine wichtigen Aufgaben gut und bürgernah erfüllen kann“, so Kirchner.
Die Gewerkschafter des Ortsverbandes Hamm-Bielefeld hielten auch bei der 1. Mai Veranstaltung in Hamm auf dem Martin-Luther-Platz die Stellung und freuten sich über einen großen Zuspruch an ihrem Infostand