Regiobus Stuttgart: Mit Warnstreik zum Erfolg – EVG-Wahlmodell durchgesetzt
Der Warnstreik bei der Regiobus Stuttgart am vergangenen Donnerstag hat Wirkung gezeigt. "Es war das richtige Mittel zum Erfolg", betonte EVG-Verhandlungsführer Frank Oettrich.
„Der Arbeitgeber hat gemerkt, dass es uns ernst ist und dass unsere Mitglieder für Ihre berechtigten Forderungen auch einstehen - wenn nötig mit einem Arbeitskampf", so Oettrich.
Nachdem die sechsstündige Arbeitsniederlegung zu erheblichen Störungen im Busbetrieb geführt hatte, war die RBS bereit, auf die EVG-Forderungen einzugehen, um weitere Streikmaßnahmen zu verhindern. So konnte die EVG ihr Wahlmodell ohne jede Einschränkung durchsetzen. Bei der Regiobus Stuttgart beschäftigte EVG-Mitglieder können nun selbst entscheiden, ob sie ab dem 1.1.2018 2,6 Prozent mehr Geld, sechs Tage zusätzlichen Urlaub oder eine Arbeitszeitverkürzung von einer Stunde wollen.
Auch bei der Forderung nach mehr Geld für das laufende Jahr, die von der EVG erhoben worden war, hat der Arbeitgeber deutlich nachbessern müssen. So werden die Löhne um 80 Euro im Monat angehoben, bei Auszubildenden um 30 Euro - und das rückwirkend zum 1.1.2017. Zudem wurde eine Erhöhung der Arbeitgeberleistung für die betriebliche Altersvorsorge vereinbart.
„Damit haben wir unsere Forderungen im Wesentlichen durchgesetzt. Dieser Erfolg ist ein Erfolg unserer Mitglieder, die durch ihre Beteiligung am Warnstreik ein deutliches Zeichen gesetzt haben", stellte EVG-Verhandlungsführer Frank Oettrich fest.
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2018. Bis dahin wird es keine Streikaktionen durch die EVG bei der RBS geben.