Rente muss für ein gutes Leben reichen! DGB startet Rentenkampagne
Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. „Die Talfahrt beim Rentenniveau muss gestoppt werden“, sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann am Dienstag in Berlin.
Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. „Die Talfahrt beim Rentenniveau muss gestoppt werden“, sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann am Dienstag in Berlin. „Unsere zentrale Forderung ist eine Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus. Wir fordern außerdem, dass das Rentenniveau langfristig deutlich erhöht werden muss.“ Dafür wollen wir uns in diesem Herbst mit zahlreichen Maßnahmen und Veranstaltungen einsetzen.
Besonders für junge Leute sei der Kurswechsel wichtig. „Wenn wir jetzt nichts ändern, werden 2040 oder 2050 Millionen der heute noch jungen Menschen von sozialem Abstieg oder gar Altersarmut betroffen sein.“ Das unterhöhle die Glaubwürdigkeit der gesetzlichen Rente. Wer auf ein langes Erwerbsleben zurückblicke, müsse sich aber auf eine starke gesetzliche Rentenversicherung vertrauen können. „Deshalb sagen wir: ‚Rente muss für ein gutes Leben reichen‘.“
Langfristig müsse das Rentenniveau erhöht werden. Auf welche Höhe genau, will der DGB festlegen, sobald im Herbst die Prognosen der Bundesregierung bis 2030 vorliegen. Dritte zentrale Forderung der Kampagne ist ein Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge.
Der DGB will das Rententhema auch in den Mittelpunkt des Bundestagswahlkampfes 2017 rücken. „Spätestens in der nächsten Wahlperiode müssen wir den rentenpolitischen Kurswechsel angehen, sonst verspielen wir die Zukunft der jungen Leute.“
Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern aber auch eine neue Ordnung der Arbeit. „Die Menschen müssen möglichst gesund und im Job bis zur Rente kommen können“, so Reiner Hoffmann. „Und wo dies nicht gelingt, brauchen wir sozial abgesicherte Übergänge.“