S-Bahn-Ausschreibung: EVG warnt vor Ausstieg aus Tariftreue
Die EVG Berlin warnt im Zusammenhang mit der Ausschreibung der S-Bahn vor einer Umgehung von Vorgaben zur Tariftreue. Konkret geht es um Arbeiten im Zusammenhang mit der Instandhaltung der Fahrzeuge.
Offenkundig wollen einige Bieter Teile ins Ausland verlagern. Im Gespräch sind wohl Polen und Tschechien. „Damit würden Auflagen zur Tariftreue umgangen“, warnen Berlins EVG-Vorsitzender Michael Bartl und seine Stellvertreter Susanne Kielkowski und Robert Seifert.
Deshalb appellieren sie an Sozialsenatorin Kiziltepe, sich für konkrete Tariftreuevorgaben einzusetzen. Mit der Verlagerung von Arbeiten ins benachbarte Ausland würde zudem wichtiges Fachwissen in Bezug auf die Berliner S-Bahn verloren gehen.
Die Zuverlässigkeit des Systems könnte infrage stehen. „Eine solche Verlagerung schaffte neue weite Wege und führt zu organisatorischen, technischen und rechtlichen Schnittstellen, die nicht nötig sind“, warnten Bartl, Kielwowski und Seifert. Die Vergabebedingungen müssten nachgebessert werden. Rechtlich sei das möglich.