Sachsen-Anhalt: Kundgebungen zum Tag der Arbeit unter dem Motto „Solidarität ist Zukunft“
Solidarität mit den Beschäftigten in der Krise! Solidarität mit den Frauen und Männern in den Care-Berufen! Solidarität mit den Azubis und Student*innen! Trotz der Corona Pandemie ließ es sich der Deutsche Gewerkschaftsbund auch in diesem Jahr nicht nehmen, zu den traditionellen Maikundgebungen aufzurufen. So setzten in mehreren Städten Sachsen-Anhalts die Gewerkschaften ein Zeichen gegen eine weitere Spaltung unserer Gesellschaft.
Zur Kundgebung in der Landeshauptstadt Magdeburg sorgten 115 rote Schals mit DGB-Logo auf dem Boden des Alten Marktes als Abstandshalter, damit die pandemiebedingten Hygienemaßnahmen eingehalten werden konnten. Die Magdeburger Gastrednerin, Elke Hannack, stellvertretende DGB Bundesvorsitzende, machte in ihren Ausführungen deutlich, dass Solidarität auch Einstehen für Demokratie und Abgrenzung gegen die Spalter vom rechten Rand bedeutet. Sie sagte unter anderem: „Der 1. Mai ist unser Tag. Er gehört den Demokratinnen und Demokraten, die sich für eine solidarische, vielfältige und gerechte Gesellschaft stark machen.“
In ihren weiteren Ausführungen ging sie auf die Landtagswahlen ein, die am 6. Juni in Sachsen-Anhalt stattfinden werden. Sie rief dazu auf, zusammen zu stehen, klar gegen 'Rechts' und für Demokratie und Vielfalt. „Gerade in der Krise hätten Rechtspopulisten bewiesen, wie unfähig sie seien. Sie seien keine 'Alternative', sondern schlicht und ergreifend eine Gefahr“, so Hannack. Auch Themen, wie Arbeitsbedingungen, faire Löhne und Tarifverträge sprach sie an. Konkret forderte Hannack die Politik auf, Schluss mit dem „Befristungswahn“ auf dem Arbeitsmarkt zu machen. Für das derzeit wegen Corona weit verbreitete Homeoffice forderte sie klare Regeln.
Susanne Wiedemeyer, stellvertretende Vorsitzende des DGB-Bezirks Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt, nahm in ihrer Rede schon heute die zukünftige Landesregierung in die Pflicht, ihren Beitrag zur Stärkung der Tarifbindung zu leisten und endlich das Tariftreue- und Vergabegesetz auf den Weg zu bringen.
Auch der Leiter der EVG Geschäftsstelle Magdeburg, Martin Kröber, ließ es sich nicht nehmen, die Teilnehmer*innen der Magdeburger Maikundgebung zu begrüßen und zu aktuell anstehende Themen zu sprechen.
Unsere jungen Gewerkschafter*innen taten ihre Meinung ebenfalls kund. Sandy Schüler, Mitglied der DGB-Jugend Sachsen-Anhalt, richtete als Poetry-Slammerin die Erwartungen der Jugend an die Politik. Die älteren Teilnehmer*innen an der Maikundgebung in Magdeburg konnten so erfahren, dass „Poetry Slam“ ein literarischer Wettbewerb ist, bei dem selbst verfasste Texte innerhalb einer bestimmten Zeit vorgetragen werden. Die Jugend hat also ihre eigene Art die Themen anzusprechen, die für sie wichtig sind. Und unsere Jugend ist unser aller Zukunft!
Aber auch Dessau-Roßlau lud in diesem Jahr wieder zu einer Maikundgebung ein. Peter Anton, Vorsitzender des Stadtverbandes des DGB sowie des EVG Ortsverbandes, konnte viele Teilnehmer*innen vor dem Dessauer Rathaus begrüßen. Die Themen, die von den Gastrednern angesprochen wurden, waren vielfältig. Sie konnten aber alle unter dem diesjährigen Slogan der Maifeierlichkeiten - „Solidarität ist Zukunft“ - zusammengefasst werden.
Der 1. Mai – der Tag der Arbeit – ist und bleibt ein „Kampftag“ für Gerechtigkeit und Solidarität der abhängig Beschäftigten!