Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH: Erstes Angebot in Tarifrunde 2021 unzureichend
Am Dienstag fand die Auftaktverhandlung für die Tarifrunde 2021 bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft mbH statt. Nachdem die EVG ihre Forderungen detailliert erläutert und die Geschäftsführung die angespannte wirtschaftliche Lage dargestellt hat, wurde ein erstes Angebot vorgelegt.
Bei einer Laufzeit von 31 Monaten sollen zum 1. Januar 2022 die Entgelte um 1,4 % und zum 1. Januar 2023 um 1,8 % steigen. Für das Jahr 2021 soll es eine Nullrunde geben. Auch minimale Verbesserungen bei den Zulagen und der Jahressonderzahlung wurden zugestanden, allerdings bei einer Laufzeit des Manteltarifvertrages bis 31. Dezember 2026.
Keine Berücksichtigung im Arbeitgeberangebot fanden:
- Eine weitere Vereinbarung zum individuellen EVG-Wahlmodell
- Einführung einer arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersvorsorge
- Abschluss eines Zeitguthabenkonten-TV mit selbstbestimmter flexibler Zeitentnahmemöglichkeit während des gesamten Berufslebens
- Abschluss eines Tarifvertrages zur gemeinsamen Einrichtung „Fonds für Wohnen und Mobilität“
- Ausdehnung des Nachtarbeitszeitraumes auf 20 bis 6 Uhr
Dieses Angebot ist für die EVG und die Tarifkommission unzureichend, vor allem bei der Laufzeit sehen wir erheblichen Verbesserungsbedarf. Wir erwarten zur 2. Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot, denn die Auswirkungen der Corona-Pandemie dürfen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden!
Die Verhandlungen werden am 21. Juli 2021 fortgesetzt.