Schienengüterverkehr: Gemeinsame Erklärung von ETF und CER

ETF (Europäische Transportarbeiter-Föderation) und CER (Gemeinschaft der Europäischen Bahnen und Infrastrukturgesellschaften) haben die zentrale Rolle des Schienengüterverkehrs in Europa betont. Beim Übergang Europas zu einem nachhaltigen und effizienten Verkehrssystem sei es wichtig, sich auf die Schlüsselbereiche zu konzentrieren, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Nur so könne der zukünftige Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs in der EU sichergestellt werden. Dazu müsse die Umsetzung folgender Maßnahmen verbessert werden.

  • Gewährleistung gleicher Wettbewerbsbedingungen für alle Verkehrsträger
  • Langfristige Investitionen in den Schienengüterverkehr
  • Förderung von Einzelwagenladungen und kombinierten Transporten
  • Digitalisierung für Effizienz im Eisenbahnsektor
  • Eine starke Zusammenarbeit im Eisenbahnsektor

ETF-Generalsekretärin Livia Spera sagte: „Der Erfolg des Schienengüterverkehrs hängt von seinen Beschäftigten ab. Der soziale Dialog ist von entscheidender Bedeutung, um faire Löhne, sichere Arbeitsplätze und sichere Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.“ Ein nachhaltiger Verkehr könne nicht auf prekären Beschäftigungsverhältnissen auf Kosten der Arbeitnehmer aufgebaut werden, so Spera weiter.

Der Vizepräsident der EU für den sozialen Dialog im Eisenbahnsektor, Giorgio Tuti, betonte: „Eisenbahnarbeiter:innen sind für einen erfolgreichen Schienengüterverkehr unerlässlich. Um eine echte Verkehrsverlagerung zu erreichen, brauchen wir faire Arbeitsbedingungen, sichere Arbeitsplätze und die Beteiligung der Arbeitnehmer:innen an der Gestaltung der Zukunft des Sektors.“

CER-Exekutivdirektor Alberto Mazzola hob hervor: „Unsere Vereinbarung mit der ETF unterstreicht nicht nur den Erfolg des sozialen Dialogs, sondern auch unser gemeinsames Engagement für die Verbesserung der Bedingungen für das Gedeihen des Schienengüterverkehrs."

Die EVG hat in der Diskussion auf die dramatische Situation bei DB Cargo in Deutschland hingewiesen. Es sei dringend notwendig, die Vereinbarung umzusetzen und auf die Europäische Kommission einzuwirken. Wenn das größte Schienenverkehrsunternehmen in Europa kaputt gemacht werde, hätte das fatale Folgen - nicht nur für das Klima, sondern auch für andere Industrien und deren Beschäftigten.