Schienengüterverkehr ist systemrelevant
In der Krise ist Kooperation wichtiger als Konkurrenz. Wichtige Player der Verkehrsbranche haben sich in einer gemeinsamen Charta zu einer verstärkten Zusammenarbeit in der Corona-Krise bekannt.
Unterzeichner sind neben zahlreichen Unternehmen und Verbände auch die EVG und die Allianz pro Schiene.
„Mit vereinten Kräften wollen wir die Verfügbarkeit von Infrastruktur und Verkehrsangebot stabil und möglichst umfassend aufrechterhalten“, heißt es in der Erklärung. „Diese Herausforderungen können wir nur zusammen bewältigen.“
Eine besondere Bedeutung kommt mit Blick auf die Versorgung der Bevölkerung dem Schienengüterverkehr zu. Ganze Branchen wie die Chemie-Industrie, die Energiewirtschaft oder die Seehäfen seien abhängig vom Schienengüterverkehr, dessen besondere Stärke die Bündelung großer Transportvolumina sei. „Schon in normalen Zeiten und erst recht in Corona-Zeiten gilt: Der Schienengüterverkehr ist systemrelevant.“
Zu einer systemrelevanten Branche gehören systemrelevante Beschäftigte. Aber: „Lokführer, Wagenmeister und Fahrdienstleister sind als Vertreter systemrelevanter Berufe nur dann wirklich einsatzbereit, wenn auch die Rahmenbedingungen stimmen.“ Dafür brauchen die Beschäftigten des Schienensektors laut der Erklärung eine gesicherte Betreuung ihrer Kinder. Darüber hinaus sei es nötig sei, die Hotels an den Standorten des Lokführerwechsels ebenso wie die Werkstätten für die Instandhaltung des rollendenden Materials offen zu halten.