Zum 31.12.2015 soll der Fernverkehr-Logistikstandort Frankfurt der DB AG geschlossen werden. Mehr als 40 Kolleginnen und Kollegen verlören dadurch ihre Arbeitsplätze.

 

Ab Januar 2016 werden in Frankfurt keine DB-Fernverkehrszüge mehr mit Waren für die Bord- Bistros bestückt, so die Entscheidung der DB AG. Dadurch wird sich der Service am Kunden massiv verschlechtern. Hinzu kommt, dass mehr als 40 Beschäftigte ihren bisherigen Arbeitsplatz verlieren; ihre weitere berufliche Zukunft ist ungewiss.

 

„Die DB Fernverkehr AG hat die Beschäftigten und ihre Interessenvertretung – und schlussendlich damit auch ihre Kunden – belogen. Wir sind bisher davon ausgegangen, dass die DB Fernverkehr AG ihren Service verbessern will und den Standort Frankfurt beibehält. Wie sich jetzt zeigt verfolgt das Management wohl andere Pläne. Dies geschieht auf dem Rücken der Kunden und unserer Kolleginnen und Kollegen“, so Gewerkschaftssekretär Alexander Beichel von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

 

Im Jahr 2014 hatte die DB Fernverkehr AG zwei neue Logistikstandorte in Kassel und Mannheim eröffnet. Damals wurde den Interessenvertretern in Frankfurt zugesichert, dass dies keine Auswirkungen auf den Logistikstandort Frankfurt habe.

 

Die EVG fordert den Arbeitgeber auf, diese Entscheidung rückgängig zu machen. Der Logistikstandort Frankfurt werde gebraucht, damit die dort beschäftigten Kolleginnen und Kollegen auf den Zügen die Reisenden gut versorgen könnten, so Beichel weiter. Die EVG im betroffenen Betrieb werde gemeinsam mit der dortigen Interessenvertretung um den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen.

 

„Die Kolleginnen und Kollegen werden nun für falsche und sinnlose Entscheidungen des Managements bestraft. Wir wehren uns dagegen, dass sie nun die Suppe auslöffeln müssen, die andere ihnen eingebrockt haben“, so Beichel.

 

Den Hauptbahnhof Frankfurt durchfahren täglich knapp 200 Fernverkehrszüge. Mit der Entscheidung hier keine Bord-Bistros mehr zu beliefern ist einer der wichtigsten deutschen Bahnverkehrsknotenpunkte zukünftig von elementaren Versorgungsleistungen im Bahn-Fernverkehr abgekoppelt.