Was der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann in seiner Eröffnungsansprache am Mittwoch zum Schöneberger Forum 2016 formulierte, dürfte den meisten Eisenbahnern bekannt vorkommen: Jahrelanger Stellenabbau und damit einhergehend eine hohe Arbeitsverdichtung.

„Die Beschäftigten werden zwischen Personalknappheit und wachsenden, sich stark wandelnden Aufgaben aufgerieben. Der permanente Stress schlägt sich in hohen Krankenständen nieder“, so Hoffmann. „Wir brauchen endlich eine zukunftsfähige Personalpolitik. Dazu gehören regelmäßige Personalstrukturanalysen, deren Ergebnisse in eine bedarfsgerechte Stellenausstattung münden. Dazu gehört aber auch das Ende sachgrundloser Befristungen.“

Darüber hinaus forderte der DGB-Vorsitzende einen Rechtsanspruch der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes auf Fort- und Weiterbildung zur Steigerung der Digitalkompetenzen. „Dabei geht es um einen klaren Kriterienkatalog, welche Kompetenzen für die dienstlichen Aufgaben gefördert werden sollen.“ Insgesamt könne der digitale Wandel der Verwaltung nur gemeinsam mit den Beschäftigten und ihren Interessenvertretungen gestaltet werden.

Der DGB hat auf dem Schöneberger Forum 2016 in Berlin mit Experten und den Teilnehmern aktuelle Fragen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst diskutiert, um Lösungswege zu entwickeln.

In den Fachforen wurden u. a. folgende Themen behandelt:

• Digitalisierung: Neue Formen der Zusammenarbeit und des Lernens
• Wege zur Work-Life-Balance: Welche Instrumente gibt es?
• Nachhaltige Personalratsarbeit: Gut aufgestellt in die Zukunft, Befristungen im öffentlichen Dienst.

Weitere Informationen finden sich auf www.schoeneberger-forum.de