Schutz der Beschäftigten im SPNV und ÖPNV: Teilerfolge bei zweitem „Runden Tisch“
Auf Initiative der EVG Hessen hat am Donnerstag zum zweiten Mal der „Runde Tisch“ zum Thema Sicherheit getagt. Hierbei konnten wir einige Teilerfolge erzielen.
„Das ist ein wichtiger Etappenerfolg für die Kolleginnen und Kollegen der Fahrgast-Sicherheit. Wir konnten dringende Verbesserungen vereinbaren, die gerade jetzt in der schwierigen Corona-Zeit von großer Bedeutung für die Beschäftigten sind“, so der Frankfurter EVG-Geschäftsstellenleiter Alexander Beichel.
So wurden der EVG vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und vom Nordhessischer Verkehrsverbund (NVV) Maßnahmen zum besseren Schutz der Beschäftigten vorgestellt. Sie umfassen den vermehrten Einsatz von ausgebildetem Sicherheitspersonal, insbesondere auf sogenannten „Problemstrecken" sowie eine Intensivierung der Ordnungspartnerschaft, also der Zusammenarbeit von Bahn-Sicherheitskräften mit der Polizei. Außerdem werde ein internes Meldewesen von Übergriffen auf das Personal ab sofort umgesetzt.
Beichel begrüßte diese ersten Schritte: „Das geht in die richtige Richtung - wir werden die zugesagten Maßnahmen mit unseren Kolleg*innen sehr genau beobachten. Die Zusage zur Einführung eines betrieblichen Meldewesens bei Übergriffen wird die EVG gemeinsam mit ihren Interessenvertretungen begleiten: Wir bieten zudem den Arbeitgebern zur Erstellung eines geeigneten Konzepts unsere Unterstützung an.“
Quasi durch die Hintertür - in Form veränderter Beförderungsbedingungen - hatte das Land Hessen die Verantwortung zur Durchsetzung der Maskenpflicht auf die Beschäftigten der Verkehrsunternehmen abgewälzt. Damit handelte das Bundesland gegen den vorherigen Beschluss der Länder-Verkehrsministerkonferenz, dies gerade nicht zu tun. Für die Beschäftigten bedeutet dies auch ein erhöhtes Risiko von Fahrgästen angegriffen zu werden.