SG Offenburg: Neujahrsempfang

Die SG Offenburg hat am 19. Februar zum Neujahrsempfang mit Versammlung eingeladen. Zwei gute Referenten, der Oberkommissar vom Polizeipräsidium Offenburg, Ralf Kaufmann und Günter Reimer, informierten die 55 anwesenden Senioren im Casino der DB Gastronomie.

Mit dem Vortrag „Gewalt gegen Senioren" hat der Oberkommissar Ralf Kaufmann ein ganzes Bündel von Vorbeugemaßnahmen angesprochen, wie sich Senioren vor Kriminalität im Alltag schützen können. Besonders ältere Menschen seien Trickdieben ausgesetzt, die versuchen, in fremden Wohnungen an Bargeld, Schmuck und andere Wertsachen zu gelangen. Mit Filmen und Berichten aus der täglichen Polizeiarbeit zeigte der Kommissar, was alles durch Tricks und Diebe und Betrüger passieren kann:  Sie klingeln an der Haus- und Wohnungstür, um sich unter einem Vorwand Eintritt zu verschaffen. „Vorsicht bei falschen Polizisten oder anderen Amtsträgern", riet Kaufmann, der davor warnte, auf vorgetäuschte Notlagen hereinzufallen. Ältere Menschen seien oft gutmütig und hilfsbereit, was ausgenutzt werde. Seine Devise: Aufgepasst! Es lauern überall Gefahren.

Auffallend seien die typischen Maschen der Diebe, wenn sie an der Wohnungstür Papier und Bleistift verlangen, Blumen oder Geschenke für die Nachbarn abgeben, ein Glas Wasser wollten, um sich Zutritt in die Wohnung zu verschaffen. „Lassen Sie niemals Fremde in die Wohnung", so Kaufmann, der auch den Telefontrick ansprach, wenn jemand den Gewinn von Geld oder größeren Reisen vorgaukle. Recht skrupellos gehen die Gauner beim „Enkeltrick" zu Werke, so Kaufmann, wenn sich die Betrüger als nahe Verwandte ausgeben und eine finanzielle Notlage vortäuschen. Insgesamt 215.000 Euro seien im Bereich des Präsidiums durch falsche Enkel ergaunert worden. Darunter seien Einzelbeträge von bis zu 60.000 Euro, berichtete Kaufmann. „Misstrauen Sie fremden Anrufern", appellierte er an die Senioren und gab älteren Menschen den Rat, in solchen Fällen Familienangehörige einzuschalten. „An Fremde jedenfalls kein Geld geben und im Notfall die Nummer 110 wählen." 

Reimer Günter hat nicht nur von der Stiftungsfamilie BSW gesprochen, sondern das ganze Portfolio vorgestellt. Von Fahrvergünstigungen, KVB, BKK, Zuzahlungen, FIP-Ausweis, Steuer und vieles mehr. Die rege Diskussion hat gezeigt, dass hier ein großer Info-Bedarf bestand. Gegen 17.00 Uhr hatten die letzten Senioren das Casino verlassen und waren dankbar über die vielen Informationen.