SNCF-Boss Guillaume Pepy empfängt eurobahn-Beschäftigte
„Eine Unternehmung im Auftrag der EVG-Mitglieder, die richtig und wichtig war“, so Betriebsgruppenvorsitzende Simone Schäfer. Eine EVG-Delegation machte sich am 31. Januar 2017 auf den Weg zur Sitzung des Europäischen Betriebsrates (EBR), an der auch der Vorsitzenden der SNCF, Herr Pepy, teilnahm. „Die Probleme der eurobahn dürfen dem Eigentümer, der SNCF, nicht vorenthalten werden“, so Schäfer.
Geplant war eigentlich ein kleiner Vortrag und die Übergabe eines Forderungsschreibens im Rahmen der EBR-Sitzung. Dann aber kam alles anders: Pepy – der von der Situation sichtlich überrascht war – nahm die EVG-Kollegen mit zu einem Gespräch in sein Büro.
Dort brachten die EVG Kollegen alles auf den Tisch: Der Krankenstand bei der eurobahn ist fast dreimal so hoch wie im Durchschnitt! Hier zeige der Arbeitgeber bisher nicht ausreichend Initiative um die Situation zu verbessern. Stattdessen werden Schichten weiter in die Länge gezogen und die Kollegen weiter zu hohen Belastungen ausgesetzt. Auch das Thema Sicherheit wurde angesprochen: Die akute Bedrohungslage der Beschäftigten – gerade der Kundenbertreuer_innen – werde nicht ernstgenommen. Die Beschäftigten werden hier alleine gelassen. Berechtigte Forderungen nach Doppelbesetzungen auf Gefahrenstrecken prallen am Arbeitgeber ab. Nicht zuletzt kam die EVG-Gruppe auf die hohe Personalfluktuation zu sprechen. Es gibt kaum Identifikation mit dem Unternehmen. Alle Forderungen zu den genannten Themen wurden auch nochmal schriftlich übergeben.
Pepy gab ein Versprechen ab, das Forderungs-Schreiben binnen einer Woche zu beantworten.
„Mit dieser Aktion hat die EVG nun sichergestellt, dass die Probleme der eurobahner auch in Paris ankommen“, beschreibt BG-Vorsitzende Simone Schäfer den Zweck der Reise. Man werde das Antwortschreiben Pepys bewerten. Allzuviel erwarte man jedoch nicht. „Kommen jetzt über Paris geeignete Maßnahmen freuen wir uns“, so Schäfer weiter. Kommen sie nicht, werde man weiter kämpfen. „Kummer sind wir bei der eurobahn gewöhnt. Das schreckt uns nicht ab, weiter für unsere Kollegen einzustehen und so Verbesserungen zu erreichen.“