Die Zahl der betroffenen Person dürfte größer als erwartet sein. Deutsche Schätzungen gehen von 1,7% der gesamten Bevölkerung aus. Genaue Zahlen gibt es dazu aber nicht, weil viele Betroffenen sich aus Scham nicht outen.

Der vergangene Gewerkschaftstag der EVG hat beschlossen, dass auch diese Menschen ihre gewerkschaftliche Heimat innerhalb unserer Gewerkschaft finden und direkt angesprochen werden sollen. Aus diesem Grund wurde unter anderem beschlossen, dass Personen beim Eintritt in die EVG nicht nur zwischen dem weiblichen und männlichen Geschlecht, sondern zukünftig auch „divers“ angeben können oder auch „kein Geschlecht.“ Die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay betonte, dass in der EVG das Thema Queer in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen werde.

„Der Gewerkschaftstag hat sich klar dafür ausgesprochen, dass wir alle Menschen ansprechen wollen - und diese Entscheidung werden wir schnell umsetzen. Dazu hat der Bundesvorstand entschieden, dass wir zukünftig ein Referat ‚Vielfalt und Queer‘ einrichten werden."