Sorge- und Pflegearbeit nach wie vor ungleich verteilt
Am 29. Februar findet der jährliche Aktionstag „Equal Care Day“ statt. Er macht auf die mangelnde Wertschätzung und ungleiche Verteilung zuungunsten der Frauen von Pflege- und Sorgearbeit („Carearbeit“) aufmerksam. Er findet immer am Schalttag 29. Februar statt, weil das symbolisch dafür steht, dass Carearbeit oft „übergangen“ wird und unsichtbar bleibt.
„Unbezahlte wie bezahlte Carearbeit wird zum überwiegenden Teil von Frauen geleistet und noch immer viel zu wenig anerkannt.“, sagt die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay. „Das hat nicht nur Auswirkungen auf die berufliche Entwicklung, die Einkommenssituation und Möglichkeiten z.B. des politischen Engagements, sondern auch auf ihre Altersvorsorge.“
Laut dem Väterreport wünschen sich Männer sogar an sich mehr Zeit für Carearbeit. Die Wirklichkeit klafft aber mit dem Wunsch auseinander, wenn man die Statistik z.B. zur genommenen Elternzeit von Vätern betrachtet. Letztendlich hat es aber langfristige Folgen: wenn man Menschen nach ihrer Lebenszufriedenheit fragt, antworten gerade viele Männer, sie hätten sich mehr Zeit mit der Familie gewünscht.
Als EVG setzen wir uns daher weiterhin gemeinsam für eine faire Verteilung von Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern, bessere Vereinbarkeit(en) für alle, mehr Unterstützung für Pflegende und Eltern sowie eine echte Anerkennung der wichtigen Sorge- und Pflegearbeit (bezahlt wie unbezahlt) ein: „Es ist höchste Zeit, dass wir in den Betrieben und in der Gesellschaft Strukturen schaffen, um die Situation von Frauen zu verbessern“, so Cosima Ingenschay.
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