Spar-Besetzung im Bordservice Fernverkehr? Falsche Entscheidung!
Wer jetzt an der Sicherheit spart, zahlt später drauf! Der Arbeitgeber will aus Kostengründen bei Zugbeleiter:innen auf den ICE/IC-Zügen sparen und nur noch mit 1:1-Besetzung fahren. Letztendlich ist das eine rein unternehmerische Entscheidung, trotzdem sagen wir: Das geht gar nicht!
Die Sparorgien der DB AG gehen zu Lasten der Sicherheit und der Kundenbetreuung, besonders auf Langzügen, wie dem ICE4. Die EVG und der GBR lehnen das vehement ab und haben auf Initiative der EVG-Fraktion zumindest noch einige positive Rahmenbedingungen und Veränderungen durchsetzen können. Dazu gehören u.a.:
- Erhalt aller Einsatzstellen, kein Abbau von Bestandsmitarbeitern. Alle Arbeitsplätze und Eingruppierungen bleiben unverändert.
- Die Bordgastronomie bleibt auf allen ICE-Zügen der DB Fernverkehr AG erhalten und wird um 100 Beschäftigte aufgestockt.
- Zugbegleiter:innen erledigen zuerst ihre Kernaufgaben: Sicherheit der Zugfahrt, Fahrgeldsicherung, Kundenbetreuung.
- Vermeidung von Unterbesetzung: es werden zusätzliche Zugbetreuer-Bereitschaften im Volumen von 80 VzP geschaffen, um stets für die nötige Mindestbesetzung sorgen zu können.
- Mehr Team-Fahren in Zugbegleitdienst und Bordgastronomie
- Regelmäßige Anpassung der Sicherheitskonzepte mit DB Sicherheit und Bundespolizei (insb. hinsichtlich Bestreifung von Zügen)
- Prüfung der Einführung von Bodycams zur Erhöhung der Sicherheit
Die EVG hält daran fest: Sicherheit hat Priorität! Wo gespart wird, leiden Qualität, Service, Kundenzufriedenheit und vor allem die Beschäftigten. Leider müssen wir festhalten, dass die Änderung der Zugbesetzung durch die EVG und die Betriebsräte rechtlich nicht verhindert werden kann. Dabei haben wir klar und deutlich unsere Positionen vertreten, doch der Arbeitgeber will sein Konzept durchziehen. So nimmt man die berechtigten Sorgen der Beschäftigten nicht ernst.
Trotzdem werden wir weiter auf allen Ebenen für euch kämpfen. EVG kommt an!