Staffelstabübergabe bei der Zentralen Fachgruppe Lokrangierführer / Rangierdienst
Ende November traf sich die Zentrale Fachgruppe Lokrangierführer/ Rangierdienst zu ihrer letzten Sitzung im Jahr 2024 in Bamberg. Hauptthema war die schwierige Lage bei DB Cargo. In dem Zusammenhang kritisierten die Mitglieder der ZFG die miserable Kommunikation des Cargovorstandes.
Monatelang verweigerte man sich konstruktiven Gesprächen mit der Interessenvertretung, um dann wiederum im Dezember - also kurz vor dem Fest - hunderten Mitarbeitern mitzuteilen, dass sie überzählig seien. Im ersten Schritt hat es am schlimmsten den Tf-Bereich getroffen. „So ein Verhalten ist schäbig und für alle Beschäftigten absolut nicht nachvollziehbar. Jahrelang haben unsere Kolleginnen und Kollegen tagtäglich durch ihren unermüdlichen Einsatz in allen Bereich die Firma am Laufen gehalten und müssen nun die Zeche für eklatante Managementfehler zahlen.“, so Stephan Koße, Sprecher der Zentralen Fachgruppe.
Ein weiteres wichtiges Thema des Treffens war die anstehende Tarifrunde. Der Erwartungsdruck an die EVG ist hoch: „Cargo muss vollwertiger Teil der Eisenbahnerfamilie sein und auch bleiben! Wer Cargo opfert, riskiert selbst geopfert zu werden. Wir dürfen uns nicht spalten lassen!“, so die einhellige Meinung der ZFG.
Im Rahmen der Sitzung fand auch eine Staffelstabübergabe statt: Stephan Koße (Transportlogistiker aus Bamberg), der seit mehr als 12 Jahren Sprecher der zentralen Fachgruppe ist, kündigte aus Altersgründen seinen Rückzug als Sprecher an. Im Rahmen der dadurch nötigen Neuwahl wurde Ingmar Pfaff einstimmig als neuer Sprecher der Zentralen Fachgruppe gewählt.
Pfaff, der selbst mehr als 12 Jahre als Lokrangierführer und Transportlogistiker vorzuweisen hat und bis dato die Funktion des Stellvertreters in der ZFG innehatte, bedankte sich bei Stephan Koße und lobte dessen Arbeit und großes Engagement der vergangenen Jahre für die ZFG. Zum neuen Stellvertreter wurde Jörg Probst aus dem Wahlbetrieb Halle gewählt.
Zurückblickend sagte Koße, dass sich die Arbeit der ZFG Lrf/Rangierdienst durchaus sehen lassen könne. Ein Meilenstein beispielsweise sei die Weiterentwicklung des Lokrangierführers hin zum Transportlogistiker gewesen. Angefangen von der Idee, die innerhalb dieser ZFG geboren wurde, über die entsprechenden Anträge auf dem Gewerkschaftstag, bis hin zur Aufnahme der Forderung in der damals anstehenden Tarifrunde und letztlich der finalen Höhergruppierung für die Kolleginnen und Kollegen, habe man damit eine längst überfällige Anerkennung für das Berufsbild des Lokrangierführers geschaffen.
Ein weiteres erwähnenswertes Thema sei beispielsweise die Einführung einer echten Winter-PSA für die Kolleginnen und Kollegen im Rangier-/und Wagenmeisterdienst gewesen.
Was die Zukunft von DB-Cargo angeht, so zeigen sich die ZFG-Mitglieder - nicht zuletzt auch im Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl im Februar - eher skeptisch. „Wenn man nicht gewillt ist aus vergangenen Fehlern zu lernen und bereit ist diese abzustellen, man hingegen aber stumpf mit der Brechstange in eine neue Welt aufbricht, dann kann das nicht zum Erfolg führen!“ so Pfaff.