Stolperstein-Spaziergang in Berlin Mitte
Engagierte Kolleginnen und Kollegen trafen sich am Wochenende zu einem Stolperstein-Spaziergang in Berlin Mitte. Das Treffen, zu dem die Ortsfrauen- und Jugend Berlin eingeladen haben, begann mit einem gemütlichen Imbiss in den Räumen der EVG, bei dem sich die Teilnehmenden über die Bedeutung der Stolpersteine und des Erinnerns austauschten.
Unser Weg zu den Stolpersteinen führte uns rund um die Reinhardt- und Albrechtstraße. Jeder der Steine erzählt die Geschichte eines Menschen, der während des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert oder ermordet wurde. Wir hielten an den Stolpersteinen inne, um die Inschriften zu lesen.
Erika Albers erinnerte mit ihren Beiträgen an das Leben und die Schicksale der Menschen: an Edith und Kurt Hoppe, die gemeinsam mit ihrer knapp zweijährigen Tochter Tana nach Auschwitz deportiert wurden; an den europaweit auftretenden Variety-Künstler Adolf Zadek (Dolf Dolfini) oder an den Apotheker und pharmazeutischen Erfinder Ernst Silten, dessen Apotheke noch heute als Apotheke in der Reinhardtstraße genutzt wird.
Das Reinigen der Stolpersteine war ein wichtiger Teil des Spaziergangs. Einige waren kaum zu erkennen. Mit Bürsten und Schwämmen machten wir uns daran, sie von Schmutz und Staub zu befreien. Anschließend schmückten wir ein paar der Steine mit Kerzen, die wir entzündeten, um ein Zeichen des Gedenkens zu setzen.
Unser Spaziergang war bewegend und stärkt das Bewusstsein für die Geschichte und die Bedeutung der Stolpersteine.