Stolpersteine für Dresdener Gewerkschafter:innen im antifaschistischen Widerstand
Auf Initiative des DGB Stadtverbandes Dresden wurden Stolpersteine für die beiden Gewerkschafter:innen Johanna und Friedrich Langhorst verlegt. Beide leisteten Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Zwei Stolpersteine erinnern nun in der Dresdener Carl-Zeiß-Straße 46 an die beiden Gewerkschafter:innen Johanna und Friedrich Langhorst.
In Espelkamp in Ostwestfalen-Lippe geboren, verschlug es den Bergmann Friedrich Langhorst als Partei- und Gewerkschaftssekretär nach Zwischenstationen in Aachen, Magdeburg, Staßfurt, Bernburg und Harburg schließlich nach Sachsen. Hier wirkte er u.a. von 1912 bis 1925 als Bezirksleiter des sächsischen Bergarbeiterverbands, einer Vorläuferorganisation der heutigen Gewerkschaft IG BCE.
Gemeinsam mit seinen Söhnen und seiner Ehefrau Johanna bildete er schließlich die „Widerstandsgruppe Langhorst“ – ein weit verzweigtes Netzwerk, das z.B. verbotene sozialdemokratische Zeitungen nach Sachsen schmuggelte. Die gesamte Familie wurde am 15. Februar 1935 verhaftet. Friedrich Langhorst kam bereits in der ersten Nacht in Folge der Verhöre durch die Gestapo um. Die Nationalsozialisten behaupteten später, er habe Selbstmord begangen. Die Söhne starben 1943. Nur Johanna überlebte die Nazizeit.