Tarifverhandlungen bei BOB und MERIDIAN
Bei der BOB und beim MERIDIAN sind die Tarifverträge für die dort Beschäftigten Eisenbahnerinnen und Eisenbahner zum 31. Mai dieses Jahres ausgelaufen.
Die EVG fordert –nach einer Mitgliederbefragung- für ihre dort Beschäftigten Mitglieder 4,5% Lohnerhöhung und das EVG-Wahlmodel (2,6% mehr Geld, oder sechs Tage mehr Erholungsurlaub, oder eine Stunde Arbeitszeitverkürzung), sowie strukturelle Verbesserungen im Tarifgefüge. Zusätzlich soll eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge eingeführt werden.
Aus Sicht der EVG unterbreitete die Bayrische Oberlandbahn in der 1. Verhandlungsrunde am 06.09.2017 ein völlig unzureichendes Angebot. Neben einer linearen Entgelterhöhung von 2,5% zum 01.06.2017 wurde eine eigene Variante eines Wahlmodels ohne Arbeitszeitverkürzung angeboten und vom Arbeitgeber gleichzeitig die Einführung einer Jahresarbeitszeit gefordert. Zum 01.01.2020 wurde eine weitere Entgelterhöhung von 2,0% bei einer Laufzeit bis 31.05.2020 und damit von 36 Monaten in Aussicht gestellt.
Die EVG erwartet für die 2. Verhandlungsrunde, die am 17. Oktober in Holzkirchen stattfindet, ein grundlegend verbessertes Angebot. Dabei wird vor allem das EVG-Wahlmodell, dass den Beschäftigten die freie Wahl zwischen mehr Geld, mehr Urlaub oder eine Stunde Arbeitszeitverkürzung einräumt, im Fokus stehen. Die EVG hatte mit massiven Streikdrohungen ihr „EVG-Wahlmodell“ erstmal beim letzten Tarifabschluss im Bereich der DB AG durchgesetzt. Der zuständige EVG Gewerkschaftssekretär Isidoro Peronace: „ Wir werden auch in dieser Tarifrunde die berechtigten Forderungen unserer Mitglieder bei BOB und MERIDIAN durchsetzen.“