Transdev TKBR Schiene - Einhaltung von Tarifverträgen irrelevant?
Befremdlich lesen sich die gestrigen Aussagen einer anderen Organisation zum TKBR Transdev: Ein selbst unterzeichneter Tarifvertrag soll dann, wenn es um den eigenen Machtanspruch geht, keine Rolle mehr spielen.
Sind also Tarifverträge das Papier nicht mehr wert auf dem sie geschrieben und unterschrieben werden?!
Aber worum geht es? Die Tarifvertragsparteien haben im Jahr 2014 einen gemeinsamen Tarifvertrag zur Gründung eines Teilkonzernbetriebsrates (TKBR) vereinbart. Dieser Tarifvertrag, der damals von Veolia, der GDL und der EVG geschlossen und unterschrieben wurde, ist seitdem die Grundlage jenes Gremiums. Dieser darf selbstverständlich verändert und auch gekündigt werden – was bisher durch keine der Parteien erfolgt ist.
Weshalb also jetzt die Aufregung? Probiert hier eine Tarifvertragspartei von jahrelangem Desinteresse für das Gremium und eigener Untätigkeit abzulenken? Die einseitige Darstellung der anderen Organisation halten wir nicht nur für falsch, sondern auch für gefährlich:
Verträge obliegen einer Rechtsverbindlichkeit. Und das ist auch gut so. Eine Organisation, die die Interessen von Arbeitnehmenden vertreten möchte, sollte keine fragwürdige Rechtsauffassung vertreten, die im schlimmsten Fall den Arbeitgeber ermutigt, Tarifverträge nicht mehr ernst zu nehmen.
Die gegen unsere Kolleginnen und Kollegen erhobenen Vorwürfe weisen wir entschieden zurück.