Umfrage: „Die Bürger:innen wollen einen starken Sozialstaat“
Die EVG sieht sich in ihren Forderungen nach einer Stärkung des Sozialstaats durch die Ergebnisse des SozialstaatsRadar 2025 bestätigt. Die Auswertung der repräsentativen Online-Befragung von 3.000 Personen zeigt, dass 80 Prozent der Befragten eine verbindliche und umfassende soziale Sicherung wünschen. Zwei Drittel der Befragten trauen dabei dem Staat als Leistungserbringer deutlich mehr zu als privaten Anbietern.
Im Bereich der Alterssicherung fordern 75 Prozent der Befragten eine Ausweitung des Versichertenkreises in der Rentenversicherung. Zudem wünscht eine Mehrheit deutlich höhere Rentenzahlungen gemessen am Einkommen.
Für die Versorgung in den Bereichen Gesundheit und Pflege fordern die Befragten einen deutlich erhöhten Anteil aus Steuermitteln. Zudem wünschen fast 50 Prozent der Befragten bei der Finanzierung der Pflegeversicherung einen „Sockel-Spitze-Tausch“ mit individuellen Fixbeträgen und einer Restfinanzierung durch die Pflegeversicherung.
Die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay erklärt dazu: „Die Umfrage zeigt, dass die Bürger:innen einen starken Sozialstaat wollen. Dazu gehören hohe gesetzliche Renten und eine leistungsfähige und gerecht finanzierte Gesundheits- und Pflegeversicherung. Genau deshalb fordert die EVG eine Erhöhung des Rentenniveaus auf mindestens 50 Prozent. Zudem müssen künftig alle Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Basis für einen starken Sozialstaat mit guten Renten sind gute Löhne. Dies ist auch im Hinblick auf die aktuellen Tarifverhandlungen mit der DB AG nochmals wichtig zu betonen.“