Urabstimmung bei Keolis/eurobahn in Hamm (Westfalen)
Die EVG hat ihre bei Keolis/eurobahn beschäftigten Mitglieder zur Urabstimmung aufgerufen. „Nachdem sich die Geschäftsleitung auch nach vier Verhandlungsrunden, drei Warnstreiks einschließlich einer eindrucksvollen Protestaktion in Paris und einem Spitzengespräch mit dem Vorsitzenden der EVG immer noch weigert, auf unsere berechtigten Forderungen einzugehen, bleibt uns nur der Erzwingungsstreik, um wieder Bewegung in die festgefahrenen Verhandlungen zu bringen“, sagte EVG-Verhandlungsführer Pierre Reyer.
Bis Dienstag, 2. Dezember 2019, könnten die EVG-Mitglieder ihre Bereitschaft zu einem unbefristeten Arbeitskampf erklären. „Stimmen mindestens 75 Prozent derer, die sich an der Urabstimmung beteiligen, zu, und stellt der Bundesvorstand anschließend die Signale auf grün, werden die Streikaktionen noch in der Vorweihnachtszeit beginnen“, erklärte Pierre Reyer.
Verhindern könne die Geschäftsleitung von Keolis/eurobahn dies, indem sie auf die berechtigten Forderungen der EVG eingehe und ein Angebot vorlege, das die Bezeichnung „verhandlungsfähig“ verdiene. „Tarifpolitik nach Gutsherrenart ist mit der EVG nicht zu machen. Unsere Mitglieder erwarten, dass die guten tariflichen Regelungen, die die EVG bereits in vielen anderen Unternehmen durchgesetzt hat, auch bei Keolis/eurobahn zur Anwendung kommen. Dafür kämpfen wir in dieser Tarifauseinandersetzung“, so Pierre Reyer. „Für uns ist völlig unverständlich, warum sich die Geschäftsführung dieser selbstverständlichen Forderung weiterhin verweigert“, betonte der EVG-Verhandlungsführer.