Verbände fordern: Schieneninvestitionen jetzt erhöhen!
Die EVG hat gemeinsam mit der Allianz pro Schiene (ApS) und dem VCD die Bundesregierung zu mehr Investitionen in die Netze aufgefordert. Außerdem wird eine offene Debatte über den tatsächlichen Bedarf verlangt.
„Durch den enormen Investitionsrückstand ist das Schienennetz völlig veraltetet. Jetzt muss die Politik die Investitionsmittel deutlich aufstocken, damit die Infrastruktur endlich verjüngt werden kann“, sagte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner. „Dies ist der entscheidende Hebel, um die Störanfälligkeit im System Schiene zu reduzieren.“
Hintergrund sind die derzeit laufenden Gespräche über den staatlichen Beitrag zu Ersatzinvestitionen in das Schienennetz in den nächsten fünf Jahren. Mit einer Einigung über die so genannte „Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung“ (LuFV) zwischen Bund und Deutscher Bahn wird in Kürze gerechnet.
In diesem Zusammenhang forderte der ApS-Geschäftsführer Dirk Flege auch mehr Transparenz ein. „Die Verhandlungen sind viel zu wichtig, um in Hinterzimmern und ohne öffentliche Beteiligung und Kontrolle geführt zu werden“, so Flege. „Die Steuerzahler haben einen Anspruch auf ehrliche Informationen und eine offene Debatte darüber, was mit ihren Milliarden im Schienensektor geschieht.“ Insbesondere beklagte Flege, dass Gutachten zum Investitionsbedarf unter Verschluss gehalten würden.
„Es ist dringend nötig, den Schienenverkehr auszubauen und attraktiver zu gestalten“, betonte auch Matthias Kurzeck, Bundesvorstands-Mitglied vom Verkehrsclub VCD. „Mehr Schiene ist das beste Mittel, um im Verkehrssektor die Klimaziele zu erreichen. Wenn die Bundesregierung es ernst meint mit dem Klimaschutz, muss sie jetzt die finanziellen Weichen für den Erhalt des Schienennetzes und für mehr Schienenverkehr stellen.“