Vereinbarung: DB-Beschäftigte erbringen künftig auch Sicherheitsleistungen in Nicht-DB-Zügen
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) treibt das Thema Sicherheit in Zügen, Bussen und Verkehrsstationen weiter voran.
Erstmals werden künftig Beschäftigte der DB Sicherheit GmbH auch Sicherheitsleistungen in Zügen eines Nicht-DB-Unternehmens erbringen. Eine entsprechende Vereinbarung haben die DB AG, der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG) geschlossen. Die EVG hatte die verschiedenen Parteien an einen Tisch gebracht.
Im Gegenzug können die Beschäftigten die entsprechenden Züge unentgeltlich nutzen. Voraussetzung ist, dass sie sich auf dem Weg zu oder von ihrer regulären Arbeitsstätte befinden und Dienstkleidung tragen. Sie unterstützen das Zugpersonal und bekommen dann Hausrecht in den Zügen und unterstützen.
„Diese Vereinbarung setzt neue Maßstäbe“, sagte der stellvertretende EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben uns in vielen Gesprächen gesagt, dass sie auch auf dem Arbeitsweg schon ihre Kolleginnen und Kollegen unterstützen und auch für die Kunden ansprechbar sind. Das ist ein perfektes Beispiel dafür, was Eisenbahnerfamilie eigentlich bedeutet.“ Die Vereinbarung schaffe objektiv mehr Sicherheit und steigere das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste, so Hommel weiter. „Unserem Ziel, einheitliche Sicherheitsstandards in allen Zügen zu schaffen, unabhängig welches Unternehmen sie betreibt, kommen wir damit einen großen Schritt näher.“ Die Vereinbarung „sollte auch in anderen Verkehrsverbünden Schule machen“, forderte der Gewerkschafter.
Auslöser der Vereinbarung war ein Brief eines bei der DB Sicherheit GmbH beschäftigten EVG-Mitgliedes. Er hatte sich an das brandenburgische Innenministerium und den VBB gewandt. „Von dieser Vereinbarung profitieren alle und sie ein Beleg dafür, dass Sicherheit Teamwork ist und das auch über Unternehmensgrenzen hinaus“, so Klaus-Dieter Hommel.