Viele neue Herausforderungen in der Ausbildung

Rund 6.000 junge Menschen starten im September 2024 in verschiedenen Ausbildungen und dualen Studiengängen bei der Deutschen Bahn. So viele wie noch nie. Mit dieser Initiative und den damit verbundenen Herausforderungen beschäftigte sich die Zentrale Fachgruppe Berufsbildung Ende August auf ihrer diesjährigen Präsenzsitzung in Fulda.

Im Blickpunkt standen Umstrukturierungen bei DB Training, der Aufbau neuer Qualifizierungszentren bei DB Bahnbau (Berlin, Knappenrode) oder auch die Neuordnung wichtiger Berufsbilder, etwa die des Kaufmanns für Verkehrsservice oder die des Gleisbauers. Hinter allem steht das Anliegen, die Ausbildungsqualität hochzuhalten, möglichst viele Auszubildende zum erfolgreichen Abschluss zu bringen und dann auch zu binden.

Daneben beleuchteten die Kolleginnen und Kollegen die jüngsten Änderungen im Berufsbildungsgesetz. Berufsbildung soll ab 1. August 2024 digitaler gemacht werden. Dazu gehören die Ermöglichung digitaler Ausbildungsverträge und Berichtshefte sowie die Erteilung von Zeugnissen in elektronischer Form. Digitales mobiles Arbeiten soll fortan rechtssicher ermöglicht werden. In der Fachgruppe steht man diesen Entwicklungen offen gegenüber, obgleich gewisse Bedenken bleiben. „Die juristisch-prozessuale Stellung könnte sich verschlechtern, wenn Auszubildende keinen schriftlichen Arbeitsvertrag oder das entsprechende Zeugnis vorweisen können. Da wird man sehr genau hinschauen müssen.“ sagt Sabine Müller, Sprecherin der Fachgruppe.

Die Ausbildungswerkstatt in Ingolstadt stand im Mittelpunkt der Berichterstattung des Verbandes Deutscher Eisenbahnfachschulen. Mit der Einstellung eines neuen Ausbilders (Meister für Elektrotechnik) und dem Einstieg als bahnexterner Kooperationspartner in der Berufsausbildung blickt man positiv in die Zukunft.

Die Vorbereitungen zum Bildungsgipfel vervollständigten das Treffen. Die Fachgruppe wird die für Dezember geplante Veranstaltung soweit aufbereiten, dass sie ein möglichst gutes Ergebnis einfährt. Die inhaltlich-konzeptionelle Gestaltung zweier Workshops stellt eine besondere Herausforderung dar, für die nun weitere Vorbereitungsarbeiten nötig sind.

Trotz einiger kurzfristiger Ausfälle zeigt man sich mit dem Ergebnis des Treffens zufrieden. „Wir blicken auf zwei intensive Tage zurück, in denen wir viele Themen besprechen und unsere Vorbereitungen zum Bildungsgipfel vorantreiben konnten. Es hat sich gelohnt.“ stellt Sabine Müller fest.