Im § 18 unserer Satzung ist im Absatz 1 folgendes festgeschrieben:

„Wahlkreiskonferenzen finden in 32 Wahlkreisen nach Bedarf, jedoch grundsätzlich einmal jährlich, statt. Sie werden von den Landesverbandsvorständen, denen die Wahlkreise zugeordnet sind, einberufen. In Abstimmung zwischen mehreren beteiligten Wahlkreisen können auch für mehrere Wahlkreise gemeinsame Wahlkreiskonferenzen durchgeführt werden.“

Und für uns gilt, die Satzung mit Leben zu erfüllen!

Der Landesverband Sachsen-Anhalt hatte in seiner Jahresplanung für 2021 eine gemeinsame Wahlkreiskonferenz für die Geschäftsstellen Halle und Magdeburg vorgesehen. Aufgrund der Corona-Maßnahmen konnten wir allerdings keinen Tagungsort finden, der die vorgeschriebenen Abstands- und Hygieneregeln für die fast 70 Delegierten und Gäste sicherstellen konnte. Um nun der Satzung gerecht zu bleiben, hat der Landesverband letztendlich zu zwei Wahlkreiskonferenzen eingeladen.

Die erste Konferenz fand nun in Halle statt. 

Der Landesverbandsvorsitzende, Dieter Posner, begrüßte die Teilnehmenden und eröffnete die WKK der Geschäftsstelle Halle mit folgenden Worten: „Ich freue mich, dass so viele Delegierte und Gäste unserer Einladung gefolgt sind. Seit über einem Jahr ist das die erste Zusammenkunft unserer Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern in Präsenz. Ich habe die Diskussionen und die Pausengespräche mit Euch vermisst. Ich habe Euch vermisst! Ich bin froh, dass wir uns heute endlich wieder einmal persönlich treffen können!“ Dann erfolgte eine Rückschau auf die Aktivitäten der EVG mit Blick auf die vergangenen zwölf Monate. Der Vorsitzende des Landesverbandes erinnerte so die Delegierten und Gäste an die wesentlichen Höhepunkte unseres Gewerkschaftslebens, das sowohl von Sachsen-Anhalt als auch für das gesamte Organisationsgebiet.Danach sprach der Leiter der Geschäftsstellen Magdeburg und Halle, Martin Kröber, zu folgenden Themen:

• Landtagswahl in Sachsen-Anhalt
• mögliche Koalitionen im zukünftigen Landtag 
• zur anstehenden Bundestagswahl und unseren Wahlprüfsteinen 2021
• der personellen Situation der EVG Geschäftsstellen Halle und Magdeburg
• die anstehenden Organwahlen der EVG und zu
• „Abellio in der Krise“ –  die Politik muss endlich handeln

Auch der „Härtefallfonds“, welchen wir als EVG so nicht wollen, denn wir fordern einen Gerechtigkeitsfonds für die Arbeits- und Lebensleistung unserer Mitglieder, war ein Thema der Wahlkreiskonferenz. Der sachsen-anhaltinische Sprecher der Senioren, Henning Lange, führte dazu aus und beantwortete Fragen.

Zur aktuellen Tarifpolitik sprach unser Gast aus der Tarifabteilung, Kollegin Theresia Wolf. Sie ging in ihren Ausführungen auf die Themen des Beschäftigungsbündnisses Bahn und die anstehenden Tarifverhandlungen in den Betrieben Sachsen-Anhalts ein.

Eine spannende Diskussion gab es zu dem Zusatzversorgungstarifvertrag (ZVersTV), zu dem die EVG am Vortag die Verhandlungen mit der DB AG aufgenommen hatte. Ziel der Verhandlungen ist es, weiterhin für alle Kolleginnen und Kollegen, die von der Kündigung des ZVersTV durch die DB AG betroffen sind, ausreichende Zusatzleistungen für die betriebliche Altersvorsorge zu gewährleisten. Der ZVersTV ist ein wichtiger Bestandteil der Altersvorsorge, den wir nicht widerstandslos „opfern“ werden.

Im Fazit zur Wahlkreiskonferenz: Endlich einmal wieder eine Präsenzveranstaltung mit unseren Mitgliedern. Danke den Organisator*innen und den Verwaltungsangestellten beider Geschäftsstellen, Kerstin Arnold und Heike Ulrich, sowie Jacqueline Bernutz, von der Stiftungsfamilie. 

Am kommenden Freitag findet dann die Wahlkreiskonferenz der EVG Geschäftsstelle Magdeburg statt.