Warnstreik bei der vlexx GmbH
Die EVG hat ihre bei der vlexx beschäftigten Kolleginnen und Kollegen ab Sonntagnacht zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen.
„Seit über einem Jahr versucht der Arbeitgeber nun schon uns hinzuhalten. Sein Ziel ist offensichtlich, die Tarifrunde auszusitzen. Das wird ihm aber nicht gelingen“, sagte der Mainzer EVG-Geschäftsstellenleiter Lars Kreer. Der kritisierte zugleich, dass die Geschäftsleitung versuche, die Belegschaft zu spalten. „Wenn überhaupt, werden Angebote nur für bestimmte Berufsgruppen vorgelegt, eine angemessene Lohnerhöhung für alle aber verweigert, obwohl die gesamte Belegschaft den Laden während der Pandemie am Laufen gehalten hat“, so Kreer. „Wertschätzung sieht anders aus.“
Die EVG fordert unter anderem eine Verbesserung der Einkommen um 7,6 Prozent, um Anschluss an die Lohnentwicklung in der Branche halten zu können, inklusive einer weiteren Vereinbarung zum EVG-Wahlmodell. Das ermöglicht es den Beschäftigten, selbst zu entscheiden, ob sie einen Teil der vereinbarten Lohnerhöhung in Form von mehr Geld, mehr Urlaub oder als Arbeitszeitverkürzung erhalten wollen.
Neben der Dynamisierung und Anpassung einzelner Zulagen, wird die Einführung eines Zeitguthabenkontos und eine Wissensvermittlerprämie gefordert. „Diese Forderungen haben wir als EVG bereits bei vielen anderen Unternehmen in der Branche durchgesetzt, es gibt keinen Grund, warum unsere Kolleginnen und Kollegen bei der vlexx von unseren guten Tarifverträgen nicht auch partizipieren sollten“, betonte Kreer.
Mit dem Warnstreik wollen die Beschäftigten ein starkes Signal an die Geschäftsführung der vlexx senden, mit einem verhandlungsfähigen Angebot an den Verhandlungstisch zurück zu kehren.