Warnstreik bei RBA - Erfolgreiche Aktion bei Regionalbus Augsburg für bessere Arbeitsbedingungen
„Kein Bus hat am Morgen zwischen 3 und 10 Uhr den Betrieb in Augsburg verlassen“, sagt der zuständige EVG-Gewerkschaftssekretär Rainer Bauch. „Wir hoffen dem Arbeitgeber klargemacht zu haben, wie ernst wir es meinen“.
Aufgerufen zu der Aktion hatte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. „Wir verhandeln seit einem Dreivierteljahr und was nach vier Verhandlungsrunden vom Arbeitgeber angeboten wird, ist inakzeptabel“, sagt EVG-Verhandlungsführer, Sven Langensiepen.
Die EVG fordert 2,6 %, mindestens aber 100 Euro mehr für die Beschäftigten der RBA, inklusive dem EVG-Wahlmodell, also der Möglichkeit, statt einer Lohnerhöhung auch mehr Urlaub zu wählen. Darüber hinaus verlangt die Gewerkschaft weitere Verbesserungen im Haustarifvertrag.
„Die Beschäftigten im ÖPNV haben in den vergangenen Monaten gezeigt, wie systemrelevant der ÖPNV ist. So auch die Kolleginnen und Kollegen bei RBA. Dafür haben sie eine ordentliche Lohnerhöhung verdient, aber keine Nullrunde für 2020.“
"Die Leute sind angefressen: Sie wollen sich von der Geschäftsführung nicht hinhalten und nicht abspeisen lassen“, schiebt Rainer Bauch nach. „Wir bedauern, dass die Pendler*innen und vor allem die Schüler*innen die Leidtragenden der Aktion waren“. Der Arbeitgeber habe den Beschäftigten aber keine andere Wahl gelassen.
Dennoch ist dieses Signal in Richtung Arbeitgeber unmittelbar vor der nächsten Gesprächsrunde am heutigen Montag notwendig gewesen. „Wir lassen uns keinesfalls weiter hinhalten“, so Bauch.