Warnstreik beim Eisenbahnlaufwerk Halle (ELH)
Die EVG hatte ihre beim Eisenbahnlaufwerk Halle (ELH) organisierten Mitglieder am Dienstag zu einem ersten Warnstreik aufgerufen. Hintergrund ist die Verweigerungshaltung des Arbeitgebers in den laufenden Tarifverhandlungen ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.
„Die Forderungen, die wir stellen, haben wir als EVG schon in vielen anderen Unternehmen durchgesetzt. Insofern besteht aus unserer Sicht kein Grund, warum diese nicht auch beim Eisenbahnlaufwerk in Halle umgesetzt werden können“, sagte EVG-Verhandlungsführerin Theresia Wolf.
Die EVG fordert für ihre Mitglieder eine Lohnerhöhung von 6 Prozent, einschließlich der Möglichkeit eines weiteren EVG-Wahlmodells. „Unsere Kolleginnen und Kollegen sollen selbst entscheiden können, ob sie von dieser Lohnerhöhung 2,6 Prozent in Form von mehr Geld oder 6 Tagen zusätzlichem Urlaub oder als Arbeitszeitverkürzung haben möchte“, erläutert Theresia Wolf. Darüber hinaus fordert die EVG unter anderem den Abschluss eines Zeitguthabenkontos sowie die Möglichkeit die Leistungen von Sozialeinrichtungen wahrnehmen zu können, die nur EVG-Mitgliedern zur Verfügung stehen und die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen.
Bislang ist der Arbeitgeber zu keiner nachhaltigen Lohnerhöhung bereit, sondern bietet lediglich an, Bonuszahlungen und eine Zulage zu erhöhen sowie den Gesundheitsbonus für Auszubildende anzuheben. „Das reicht uns nicht aus, damit würden unsere Kolleginnen und Kollegen von der Einkommensentwicklung in der Branche völlig abgehängt, das ist mit uns nicht zu machen“, so Theresia Wolf. Mit dem Warnstreik unterstreicht die EVG die Ernsthaftigkeit ihrer Forderungen.