Warnstreiks bei der Busverkehr Rheinland GmbH

Bei der Busverkehr Rheinland GmbH legen Busfahrer vorübergehend die Arbeit nieder. Hintergrund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen mit denen bereits Anfang Oktober begonnen wurde.

Bestreikt werden zunächst nur die vier Einsatzstellen Dormagen, Düren, Velbert und Wesel. Der Ausstand beginnt am 01.12. um 3:30 Uhr und soll fünfeinhalb Stunden bis um 9 Uhr dauern. Dadurch kann es massive Störungen im Berufs- und Schülerverkehr in den genannten Bereichen geben.

Bei den Tarifverhandlungen für die rund 300 Beschäftigten zeichnet sich keine Lösung ab. „Die Geschäftsführung hat einen weitreichenden Kompromissvorschlag der EVG Tarifkommission abgelehnt“, erklärte der Verhandlungsführer der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Carsten Ganser. Die Arbeitgeber suchen „offenbar nicht den Kompromiss, sondern die Eskalation.“

„Wir bedauern, dass wir auch die Fahrgäste treffen und bitten dafür um Verständnis“, so der Streikleiter der EVG, Ludger Ingendahl. „Aber wenn es nach vier Verhandlungsrunden in zentralen Punkten keine Lösung gibt, bleibt uns angesichts der Unbeweglichkeit der Arbeitgeberseite keine andere Möglichkeit, als Druck auszuüben. Die Mitglieder akzeptieren bereits, dass es übergangsweise bei der Umstellung der beiden geltenden Tarifvertragswerke zu einer stufenweisen Zusammenführung kommen muss.
Wir fordern aber, dass es bei der Bezahlung sowie bei den Zulagen keinen Unterschied mehr zwischen vor und nach dem 14.05.1996 eingestellten Busfahrern gibt.

Die Arbeitgeberseite lehnt dies aber bei einem zentralen Punkt (Aufwandsentschädigung für anrechenbare Arbeitszeit als Busfahrer) weiterhin ab. Das ist für unsere Mitglieder absolut inakzeptabel! Denn nach zahlreichen Zugeständnissen unserseits, ist unsere Kompromissbereitschaft nun aufgebraucht. Der Arbeitgeber hatte es in der letzten Verhandlungsrunde am vergangenen Montag selbst in der Hand, im Grunde ging es nur noch um 16 Cent pro Stunde bei der Aufwandsentschädigung für unsere Busfahrer, die auf das branchenübliche Niveau von 65 Cent angehoben werden muss.“, so Ingendahl.

An folgende Standorten kann es massive Störungen des Berufs- und Schülerverkehrs geben:
• Dormagen - Stadtverkehr
• Düren - Stadtverkehr
• Velbert – Stadtverkehr / Schnellbusverkehr
• Wesel – Stadtverkehr/ Überlandverkehr