Was ist da los bei der Transdev?
Das ist sehr merkwürdig: Da schließt Transdev mit einer anderen Gewerkschaft einen Tarifvertrag ab, der die Zusammensetzung des Teil-Konzernbetriebsrates Schiene regelt. Damit wird dieser Gewerkschaft eine Mehrheit im Teil-KBR gesichert. Die beiden anderen im Konzern vertretenen Gewerkschaften (EVG und ver.di) bleiben außen vor.
Im Ergebnis werden ganze Bereiche, wie die Busse oder die Instandhaltung, im Teil-KBR gar nicht oder zu wenig vertreten sein. Damit fehlt diesen Beschäftigtengruppen im Konzern ein wesentlicher Bestandteil ihrer gesetzlichen Mitbestimmungsrechte.
Und das ist auch sehr merkwürdig: Gleichzeitig schließt Transdev mit dieser Gewerkschaft einen Tarifvertrag ab, mit dem eine Regelung analog zum EVG-Wahlmodell kassiert wird (nämlich die Möglichkeit, bis zu 12 Tage zusätzlichen Erholungsurlaub zu wählen). Davon profitiert vor allem der Arbeitgeber, denn er gewinnt an Flexibilität.
Das ist alles sehr merkwürdig! Und es ist mies. Denn hier wird gekungelt. Zugunsten einer Gewerkschaft, zu Lasten der anderen beiden und der Beschäftigten. Offensichtlich hat die Transdev GmbH jetzt eine Lieblingsgewerkschaft.
Leider müssen wir das junge Glück stören. Die EVG wird den Vorgang rechtlich prüfen und behält sich juristische Schritte vor. Im schlechtesten Fall sind Beschlüsse des Teil-KBR unwirksam, weil seine Zusammensetzung rechtlich unsauber ist.
Klar ist jedenfalls: Die EVG wird weiterhin auf allen Ebenen die Interessen ihrer Mitglieder vertreten, kraftvoll und klar. Was es jetzt braucht, ist echte Mitbestimmung für alle Beschäftigten bei Transdev! Auf allen Ebenen. Und die gibt es nur mit der EVG und ver.di!