Weitergabe von Fachwissen wird zusätzlich entlohnt - Extrawissen gibt es nicht umsonst
Die Bereitschaft des Arbeitgebers, Euer Engagement bei der Vermittlung von Fachwissen an neue Kolleg*innen zu honorieren, ist nicht sonderlich groß ausgeprägt. „Eigentlich müsste das doch umsonst zu haben sein“, war die Haltung der DB AG.
Angesichts der Vielzahl an neuen Kolleg*innen, die in die Arbeit eingeführt werden müssen, eine für uns unmögliche Haltung. Wir haben deshalb in den Tarifverhandlungen nicht nachgelassen, bis es für den Fachvermittler eine tarifliche Regelung gab. Jetzt haben wir schwarz auf weiß, dass die Vermittlung von Fachwissen an Nachwuchskräfte, Kolleg*innen in Funktionsausbildung und Quereinsteiger*innen honoriert werden muss. Da gibt es jetzt kein Zurück mehr für den Arbeitgeber.
Das Budget, das wir vereinbaren konnten, wollten wir auf möglichst viele Kolleg*innen verteilen. Schließlich vertritt die EVG alle Berufsgruppen. Wir hatten einen höheren Stundensatz gefordert und einen rückwirkenden Beginn - hier war der Arbeitgeber in Coronazeiten zu keinen weiteren Zugeständnissen bereit.
Ablehnen oder den Kompromiss suchen? Diese Frage ist in den Tarifkommissionen ausgiebig und sehr konstruktiv diskutiert worden. Am Ende war klar: wenn wir jetzt Nein sagen, fangen wir 2023 wieder ganz von vorne an. Stimmen wir zu, haben wir endlich einen Einstieg geschafft, den wir 2023 weiterentwickeln können.
Wir haben uns dafür entschieden, den Fachvermittler zu tarifieren und in der nächsten Runde weiterzuentwickeln. Der Einstieg ist geschafft!
Weitere Informationen rund um die Tarifrunde 2020 gibt es auf unserer Kampagnenseite