Weltgenossenschaftstag: „Genossenschaften stehen für Solidarität und Mitbestimmung“
Eisenbahngenossenschaften haben eine lange Historie. Im 20. Jahrhundert wurden die Genossenschaften gegen die Wohnungsnot und zur Unterstützung der Arbeitenden gegründet, wobei es als eine Sozialreform von und für Menschen angesehen wurde.
In den Städten herrschten oft katastrophale Wohnverhältnisse, vor allem in den Vierteln der abhängig Beschäftigten. Die Genossenschaften boten eine Möglichkeit, gemeinsam und organisiert selbst die eigenen Probleme in die Hand zu nehmen und Lösungen zu finden. Dadurch verbesserten die Arbeitenden selbst ihre Lebensbedingungen. Durch das gemeinschaftliche Projekt konnten - und können bis heute - bezahlbare Wohnungen in der Nähe zur Arbeit angeboten werden. Am 6. Juli wird genau dieses soziale und selbst bestimmende System gefeiert - nicht nur Wohngenossenschaften, sondern alle Arten der Genossenschaften.
Cosima Ingenschay, stellvertretende Vorsitzende der EVG, freut sich: „Die lange Tradition der Wohnungsbaugenossenschaft der Eisenbahner:innen lebt bis heute und hilft aktiv Kolleg:innen merklich im Alltag.“ Die Wohnungsbaugenossenschaften sind nach der Bahnreform in den Zuständigkeitsbereich des Bundeseisenbahnvermögens übergegangen.
„Wir entsenden Aufsichtsratsmitglieder in die Entscheidungsgremien der Eisenbahnwohnungsgenossenschaften. Dadurch versuchen wir unseren Beitrag zu leisten, bei diesem wichtigen Thema die Kolleg:innen in der Branche zu unterstützen.“ Die Kolleg:innen prägen durch ihr Engagement die Arbeit in den Genossenschaften, indem sie einen wichtigen Beitrag zur Schaffung und dem Bestehen von bezahlbarem Wohnraum leisten.
„Die Genossenschaften stehen für Solidarität und Mitbestimmung - also Herzensthemen der Gewerkschaften," so Ingenschay abschließend.