Welttoilettentag 2022: Videokonferenz des EVG-Arbeitskreises „world toilet day“
Sanitärversorgung ist Menschenrecht, Toilette bedeutet Würde. Trotzdem ist der Zugang zu einer sicheren und sauberen Toilette keine Selbstverständlichkeit. Rund 3,6 Milliarden Menschen weltweit leben mit Toiletten von schlechter Qualität.
In Deutschland gibt es Berufszweige, in denen die Kolleg:innen keinen ausreichenden Zugang zu Sanitäranlagen haben, zum Beispiel Lokführer:innen, Bus- und Straßenbahnfahrer:innen, Gleisbauer:innen oder Bauarbeiter:innen.
Um über die Situation in der gewerkschaftlichen Arbeitswelt zu sprechen, hatte der EVG-Arbeitskreis "world toilet day" - anlässlich des Welttoilettentags - zu einer Videokonferenz eingeladen. Gast war Thilo Panzerbieter, Geschäftsführer der German Toilet Organisation (GTO). Die GTO ist seit 2004 weltweit in der Sache unterwegs und hat sich auch dem Thema „deutsche Schultoiletten“ angenommen. Mittels Kampagnen und Veranstaltungen unterstützt die Organisation Entscheidungsträger:innen, die notwendigen strukturellen Voraussetzungen zu schaffen, damit „Sanitärversorgung für alle” Realität werden kann.
Eines machte die Veranstaltung, bei der rund 20 Kolleg:innen digital zusammengekommen waren, deutlich: Es gibt Lösungen für die Probleme. So müssen vor Ort die rechtlichen und gesetzlichen Bestimmungen durchgesetzt, die Kolleg:innen für das Thema sanitäre Versorgung sowie die Auswirkungen auf die Gesundheit sensibilisiert und Missstände aufgezeigt werden.
Ebenso braucht es innovative Lösungen für Arbeitsplätze mit besonderen Herausforderungen und das Bedürfnis „müssen zu müssen“.
Die Kolleg:innen der Gewerkschaft der Polizei (GdP) stehen bei diesem Thema weiter an der Seite der EVG. So war ein Mitglied der GdP-Frauengruppe Gast der Videokonferenz.